Die Akupressur ist eine Methode der Alternativmedizin, die als Vorgängerverfahren der Akupunktur gilt. Durch sanften, mechanischen Druck werden sogenannte Akupressurpunkte des Körpers stimuliert, um einen bestimmten Effekt, beispielsweise Schmerzlinderung, zu erzielen.
Als Element der Traditionellen Chinesischen Medizin bedient die Akupressur dieselben Punkte wie die Akupunktur, da beide Methoden von der Annahme ausgehen, dass die Lebensenergie Qi auf bestimmten Bahnen, den Meridianen, durch den Körper fließt und eine Störung in diesem System Krankheiten provozieren kann.
Die Akupressur soll sich bereits vor etwa 4 000 Jahren als Behandlungsmethode in China etabliert haben. In der Volksmedizin entdeckte man, dass sich durch Druck auf bestimmte Punkte des Körpers Schmerzen lindern lassen und sich allgemein Symptome bessern. In allen alten Kulturen der Menschheitsgeschichte finden sich Zeugnisse über diese Selbsthilfe zur Schmerzbehandlung. Noch immer greifen Menschen sich beispielsweise bei Kopfschmerzen instinktiv an die Schläfe, um den Schmerz zu lindern. Eine erste schriftliche Abhandlung über die Punktmassage wurde im 7. Jahrhundert von einem chinesischen Arzt verfasst.
Das Wort Akupressur setzt sich aus den lateinischen Begriffen „acus“ für Nadel und „premere“ für Druck zusammen, womit bereits ersichtlich wird, dass es sich um einen punktuell ausgeführten Druck handelt.
Während es sich bei der Akupressur in China um den Bruchteil eines sehr komplexen Heilsystems handelt, ist die vereinfachte europäische Version überschaubar und leicht erlernbar. Die Wirkung der Akupressur kann wissenschaftlich nachgewiesen werden, nicht aber die Existenz der Meridiane, der Lebensenergie oder der Akupressurpunkte.
Die Akupressur dient der Vorbeugung und Behandlung verschiedenster körperlicher Beschwerden. Um das Prinzip verstehen zu können, sollte man die grundlegende Theorie der Lebensenergie verstehen: In der chinesischen Medizin geht man davon aus, dass Krankheiten die Folge von einem Mangel, einem Überschuss oder einer Stauung der Lebensenergie ist. So ist Gesundheit mit der Balance der Energien im Körper gleichzusetzen.
Entsprechend breitgefächert ist das Anwendungsgebiet der Akupressur, die sich besonders bei akuten Erkrankungen wie Übelkeit, Kopfschmerzen oder Konzentrationsschwäche bewährt hat. Hilfreich ist die Akupressur bei:
Der Körper sollte im Bereich der Akupressurpunkte intakt sein. Sie hilft nicht bei offenen Wunden, Organschäden oder Knochenbrüchen und darf nicht auf akuten Entzündungen, Warzen oder Pilzinfektionen auf der Haut angewandt werden.
Die Akupressur hilft bei vielen unterschiedlichen Beschwerden und dabei, das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Dazu ist es wichtig, sie nicht direkt nach dem Essen, Alkoholgenuss oder bei großer Müdigkeit anzuwenden. Zeit und Ruhe sind ebenso wichtig wie ein warmer, trockener Ort. Akupressur ist keine Schnelllösung, auch wenn bei manchen Patienten eine sofortige Wirkung eintreten kann. Andere brauchen mehrere Sitzungen, um Blockierungen zu verringern.
Der zur Stimulierung der Punkte angewandte Druck sollte tief und fest sein. Bei Verspannungen kann der Druck auch schmerzhaft sein und sollte in dem Fall verringert werden. Um den Akupressurpunkt zu stimulieren, zu massieren oder zu reiben, werden vor allem die Finger benutzt, aber Knöchel, Ellenbogen, Knie, Beine und Füße können ebenfalls eingesetzt werden. Sollten die Finger zu dick für spezielle Punkte sein, wird auch gerne ein Radiergummi zu Hilfe genommen. Der Phantasie sind diesbezüglich keine Grenzen gesetzt: Auch Golfbälle oder Avocadokerne spielen gerne mal mit. Nun wird der Punkt gedrückt und dadurch verstärkt: konstant für etwa zwei Minuten. Danach wird der Punkt langsam freigegeben, nicht abrupt.
Ärzte, Heilpraktiker und Physiotherapeuten können mit entsprechender Zusatzausbildung Patienten mit Akupressur behandeln. Zwar kann man sich schnell und unkompliziert im Internet oder im Buchladen Informationen zu den entsprechenden Punkten besorgen, aber dann tatsächlich den richtigen zu finden, bedarf tiefergehendes anatomisches Wissen. Natürlich ist es gut, wenn man zu leichten Kopfschmerzen oder Konzentrationsschwierigkeiten neigt, einen funktionierenden Punkt zu kennen, den man bei Bedarf selbst stimulieren kann, aber dieses Basiswissen reicht nicht zur Eigenbehandlung einer schweren Migräne oder komplexeren Krankheitsbildern.
Drückt man versehentlich an falscher Stelle, hat das zwar keine Nebenwirkungen, aber auch keinen Nutzen und sicher wird man bald das Interesse verlieren, weil man die Akupressur dann für wirkungslos hält. Aber ein auf Akupressur spezialisierter Arzt, Heilpraktiker oder Physiotherapeut wird die Symptome mit sicherem Griff sanft und schnell kurieren können.
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