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Jetzt kostenfrei anmeldenDie Akupunktur ist eine Behandlungsmethode der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Ihre therapeutische Wirkung wird durch Nadelstiche an bestimmten Punkten des Körpers erzielt.
Die Akupunktur geht von einer „Lebensenergie des Körpers“ aus, die auf exakt definierten Meridianen zirkuliert und Einfluss auf alle Körperfunktionen hat. Eine Störung des Flusses kann Krankheiten verursachen und die Nadeln dienen der Behebung dieser Blockade.
Der Begriff Akupunktur setzt sich aus einem lateinischen und einem chinesischen Wort zusammen und bedeutet übersetzt: Nadelstich.
Das Prinzip der Akupunktur ist seit dem 2. Jahrhundert vor Christus schriftlich belegt. Dort werden bereits diverse Stichtechniken, unterschiedliche Nadeln und Indikationen für die Nutzung bestimmter Punkte beschrieben. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die Akupunktur in Europa durch zwei Ärzte der Niederländischen Ostindien-Kompanie bekannt, aber noch mit Ablehnung behandelt. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts wird die Akupunktur in Frankreich zu einer häufig angewandten Therapieform, geradezu einer Modetherapie.
Auch wenn es bislang keinen wissenschaftlich anerkannten Beleg für die Wirksamkeit der Akupunktur gibt, ist sie mittlerweile als Zusatz-Weiterbildung in die Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer eingeführt worden.
Die Lebensenergie, die Qi genannt wird, fließt in allem, was lebt. Die Leitbahnen der Energie werden als Meridiane bezeichnet. Das Qi muss ungehindert fließen können, ansonsten entstehen Krankheiten. Auch ein ungesunder Lebensstil und Unfälle können das Qi behindern. Welche Krankheit entsteht, ergibt sich aus dem betroffenen Meridian. Um den Fluss wieder herzustellen, werden gezielt Akupunkturpunkte bedient. Dabei handelt es sich um bestimmte Zugangspunkte der Meridiane. Werden diese Punkte stimuliert, kann der Energiefluss beeinflusst werden. Kommen dazu Nadeln zum Einsatz, wird von Akupunktur gesprochen.
Im Körper verlaufen 12 Hauptmeridiane und acht außerordentliche. Die Yin-Meridiane verlaufen an der Vorder- beziehungsweise Innenseite des Körpers und die Yang-Meridiane an der Rück- beziehungsweise Außenseite. Auf ihnen liegen die 361 Akupunkturpunkte, von denen jeder für eine bestimmte Funktion steht und dessen Stimulation jeweils eine spezielle Wirkung provoziert.
Besonders in der Schmerztherapie ist die Akupunktur mittlerweile eine anerkannte Therapieform. Ihre Wirksamkeit wird beispielsweise von Ärzten empfohlen bei:
Bestehen diese Leiden länger als sechs Monate, übernimmt die Krankenkasse die Kosten. Andere Einsatzgebiete, bei denen sich die chinesische Akupunktur als effektiv erwiesen hat, sind:
Kinder unter 12 Jahren und stark geschwächte Patienten werden in der Regel nicht genadelt. Das gilt auch für Patienten mit starken psychischen Störungen.
Die Gesamtwirkung der Akupunktur scheint sich aus verschiedenen Komponenten zusammenzusetzen: So gibt es eine psychische und physische Wirkkomponente. Ähnlich der Reflexzonentherapie löst die Stimulation von Akupunkturpunkten eine Reaktion des Nervensystems aus, welche sich wiederum reflektorisch auf bestimmte Organe auswirkt.
Für die Therapie werden sterile Nadeln benutzt und die Behandlung wird meist im Liegen durchgeführt. Das Einstechen verursacht einen oberflächlichen Schmerz, der nach kurzer Zeit verschwindet und durch ein Wärmegefühl ersetzt wird. Dieses Gefühl weist auf darauf hin, dass der Akupunkturpunkt genau getroffen wurde. Nun verbleiben die Nadeln für etwa 20 bis 30 Minuten in der Haut. Die Dauer der Behandlung hängt von den Beschwerden ab, aber auch davon, ob es sich um ein akutes oder chronisches Leiden handelt.
Eine Sonderform der Akupunktur stellt die Ohrakupunktur als Mikrosystem dar. Es repräsentiert auf einem kleinen Bereich den gesamten Körper.
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen eine Akupunkturbehandlung im Rahmen einer Schmerztherapie, allerdings nur für Ärzte mit spezieller Akupunkturausbildung.
Eine Akupunktur erfordert fundiertes Wissen über den menschlichen Körper. Nur Ärzte und Heilpraktiker dürfen die Akupunkturbehandlung anbieten, sofern sie eine entsprechende Qualifizierung haben. Während der Zusatzausbildung erfahren sie alles über die wissenschaftlichen Grundsätze, die Hintergründe der TCM und natürlich alles über die wichtigen Energiepunkte.
Fachärzte mit Zusatzausbildung in Akupunktur müssen sich um ihre Zukunft keine Gedanken machen. Ärzte sind aufgrund des allgemeinen Fachkräftemangels im ganzen Land gefragt. Heilpraktiker mit Schwerpunkt Akupunktur arbeiten in einer eigenen Praxis, können aber auch in einem Therapie- und Rehazentrum mit Ärzten zusammen arbeiten. Naturheilkundliche Verfahren erfreuen sich zu unseren gesundheitsbewussten Zeiten immer größerer Beliebtheit und es ist davon auszugehen, dass die Nachfrage nach Akupunktur-Behandlungen auch in Zukunft noch steigen wird.
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