Wer in der Allgemeinmedizin arbeitet, kennt sich gut aus. Dieser Fachbereich hat keine Spezialisierung, sondern behandelt Patienten jeden Alters, jeden Geschlechts und mit jeder Beschwerde. Hausärzte sind Allgemeinmediziner, sie verantworten die Grundversorgung aller Patienten mit physischen und psychischen Gesundheitsstörungen. Die Patienten können akut oder in Langzeittherapie betreut werden. Auch die Prävention und Rehabilitation fällt in diesen Aufgabenbereich. Allgemeinmediziner beraten als erster Ansprechpartner und weisen gegebenenfalls eine fachärztliche Weiterbehandlung zu. So ist die Hausarztpraxis auch als Lotse im Gesundheitssystem zu verstehen.
Anderen Menschen bei Krankheit zu helfen, liegt in unserer Natur. Die Heilkunde ist so alt wie wir selbst. Erste Aufzeichnungen über Arzneirezepte stammen schon aus dem Alten Orient. Auch wenn das anatomische Wissen damals bereits weit fortgeschritten war, hatte man über die Krankheitsursachen keine Vorstellung und machte böse Dämonen oder strafende Götter für die Beschwerden verantwortlich. Der Auffassung waren auch Europäer, und zwar bis in die Neuzeit hinein.
Erst mit der Aufklärung schaute man nach vorne, forschte, suchte neue Wege und Lösungen in der Medizin, statt sich an jahrhundertealten Traditionen zu orientieren. Die Medizin wurde endlich zur Wissenschaft.
Wenn man krank wird, sucht man meist zuerst die Hausarztpraxis auf. Im Idealfall kennt der Arzt den Patienten über Jahre hinweg und somit im Wesentlichen auch seine Lebens- und Krankengeschichte. Dadurch entfällt eine zeitintensive Anamnese und es besteht dadurch oft ein unkomplizierter Zugang zum Patienten, auch bei Konflikten und psychischen Problemen. So genießt der Allgemeinmediziner zusätzlich zur notwendigen Fachkompetenz eine besondere Rolle als Vertrauensperson. Darüber hinaus laufen bei ihm alle relevanten medizinischen Daten eines Patienten zusammen. In einer Hausarztpraxis hat man es meist mit folgenden Krankheitsbildern zu tun:
Allgemeinmediziner arbeiten in Krankenhäusern, der Arbeitsmedizin oder in der Wissenschaft. Aber am häufigsten lassen sie sich mit einer eigenen Praxis nieder. Etwa 55.000 Hausarztpraxen gibt es in Deutschland. Sie sind Teil der ambulanten Versorgung der Bevölkerung.
Der Ablauf in einer Arztpraxis der Allgemeinmedizin wird von Medizinischen Fachangestellten organisiert. Sie vergeben die Termine an die Patienten, erledigen Abrechnungs- und Verwaltungsaufgaben, bedienen und pflegen medizinische Instrumente und Geräte. MFAs nehmen eigenverantwortlich Blut für Laboruntersuchungen ab oder verabreichen eine Impfung. Zu den praktischen Methoden, die in der Allgemeinmedizin zur Anwendung finden, gehören unter anderem:
Medizinische Fachangestellte brauchen starke Nerven. Der Arbeitstag kann sehr anstrengend sein, beispielsweise bei einer Erkältungswelle. Nicht selten klingelt das Telefon ununterbrochen und im Wartezimmer stapeln sich die Patienten, was auch am Facharztmangel liegt. Die MFA muss auch die Emotionen der Patienten auffangen, wenn sie verärgert sind, schlimme Schmerzen oder psychische Probleme haben. Es ist also ein genauso anspruchsvolles wie abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld für Fach- und Führungskräfte. Wer eine Ausbildung zur oder zum Medizinischen Fachangestellten macht, früher Arzthelfer genannt, dem stehen viele Türen im Gesundheitswesen offen. Sie sind sich nicht sicher, welche beruflichen Möglichkeiten Sie jetzt haben? Lassen Sie sich gerne kostenlos vom Karrierenetzwerk Care Potentials beraten.
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