Hi(gh) Potentials der Altenpflege sind nicht nur in der pflegerischen Versorgung von Patienten und Bewohnern geschult, sondern auch im zwischenmenschlichen Bereich. Eine wichtige Kompetenz, über die Pflegefachkräfte verfügen, ist die Arbeit mit Angehörigen. Deren Bedeutung wird angesichts des demografischen Wandels stetig steigen: Für das Jahr 2030 werden 2,9 Millionen Pflegebedürftige vorausgesagt. Neben diesen Menschen, die die Betreuung durch Fachpersonal benötigen, stehen Angehörige, die – gewollt oder ungewollt – in den Pflegeprozess involviert sind.
Für die Bezeichnung Angehörige existiert folgende rechtliche Definition: die Verwandten und Verschwägerten auf- und absteigender Linie, Adoptiv- und Pflegeeltern und -kinder, Ehegatten und deren Geschwister, Verlobte, Geschwister und deren Ehegatten. Unterschieden wird hier zwischen primären Bezugspersonen, dazu zählen die nahen Verwandten, auch angeheiratet, sowie andere vertraute Personen wie enge Freunde. Unter sekundären Bezugspersonen versteht man einfache Bekannte oder Nachbarn.
Bezieht eine Person eine Pflegeeinrichtung, so kommen die folgenden Personengruppen in Kontakt:
Fach- und Führungskräfte des Heimes widmen sich also nicht nur der Betreuung der zu pflegenden Person, sondern auch der Angehörigenarbeit. Diese kann produktiv gestaltet werden, aber es können auch Konflikte auftreten. Angehörige sind in der Regel maßgeblich in den Pflegeprozess eingebunden und können ihn – aus Sicht der Pflegenden – entweder fördern oder stören.
Einen Leitfaden für effektive und systematische Angehörigenarbeit gibt es jedoch nicht. Auch ist das Thema nicht Bestandteil des Qualitätsmanagements in den Heimen. Daher ist es je nach Einrichtung sehr unterschiedlich, wie die Angehörigenarbeit gehandhabt wird.
Häufig findet man in den Pflegeeinrichtungen:
Pflegepersonal und Angehörige haben das gemeinsame Ziel, dem pflegebedürftigen Menschen die bestmögliche Betreuung zu bieten. Grundsätzlich gilt: Je mehr Dialog stattfindet, desto besser. Andererseits müssen die Kompetenzbereiche den Familienmitgliedern oder engen Freunden gegenüber klar abgesteckt werden. Schließlich sind es die Pflegenden, die über das Fachwissen verfügen, nicht die Angehörigen.
Von zentraler Bedeutung bei der Angehörigenarbeit ist ein gewisses Fingerspitzengefühl sowie eine Sensibilität für die Ängste, die beim Einzug eines Menschen ins Pflegeheim mitschwingen. Angehörige hadern oft mit Schuldgefühlen, da sie es oftmals sind, die die Einrichtung ausgesucht haben. War es die richtige Entscheidung? Was, wenn sich das Familienmitglied nicht wohlfühlt? Schiebe ich den geliebten Menschen ab? Diese Fragen bewegen die meisten Angehörigen von Pflegebedürftigen. Solche Gefühle dürfen bei Aufnahmegesprächen thematisiert werden – auch von den Pflegefach- und Führungskräften selbst. Es verschafft der Familie des neuen Heimbewohners ungemein viel Erleichterung, wenn gesagt wird: „Machen Sie sich keine Sorgen, Ihr Familienmitglied ist hier gut aufgehoben. Sie tun das Richtige.“ Insbesondere Angehörige, die zuvor die Pflege übernommen hatten, verspüren häufig eine Ohnmacht, wenn sie sich letztlich für die Unterbringung in einem Heim entschieden haben. Es findet ein Kontrollverlust statt, und sie müssen nun den Pflegefachkräften vertrauen. Positive Bestärkung und auch Trost gehören zu Angehörigenarbeit.
Die Schuldgefühle, die viele Angehörige plagen, können sich auch fortsetzen – und manchmal den Pflegeprozess stören. Nicht selten fühlen sich Familienmitglieder in ihrem schlechten Gewissen unterschwellig bestätigt, etwa, wenn sich der Pflegebedürftige bei Besuchen beklagt oder es zu gesundheitlichen Veränderungen kommt. Schnell werden eigene Gefühle von Angehörigen auf die Institution übertragen und durch Kritik an der Einrichtung kompensiert. Die Vertreter des Altenheims sind nun gefragt, das Gespräch zu suchen, genau herauszufinden, was hinter den Beschwerden steckt und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Wichtig ist, zu betonen, dass das Wohl der Pflegeperson über alles geht und man an einem Strang ziehen sollte, denn die Kommunikation zwischen Pflegeeinrichtung und Angehörigen ist von zentraler Bedeutung.
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