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Jetzt kostenfrei anmeldenDie Biofeedback-Therapie ist eine Methode der Verhaltensmedizin zur Behandlung psychischer und körperlicher Erkrankungen. Biofeedback hilft den Patienten, unbewusst ablaufende Prozesse im eigenen Körper – etwa den Blutdruck – wahrzunehmen und zu beeinflussen. Da Körperfunktionen wie die Schweißdrüsenaktivität vom vegetativen Nervensystem gesteuert werden, nimmt durch die Biofeedback-Therapie bei zunehmender Kompetenz auch die Einflussmöglichkeit zu.
Diese Methode wird auch als biologische Rückkopplung bezeichnet.
Der Begriff des Biofeedbacks bildet sich aus dem altgriechischen Begriff für Leben (bio) und dem englischen für Rückmeldung (feedback) und hat nichts mit der alternativmedizinischen Methode der Bioresonanz zu tun, deren Wirksamkeit nicht belegt ist. Das Biofeedback dagegen ist eine empirische und wissenschaftliche Therapie, deren Wirksamkeit bei vielen Beschwerden – unter anderem bei ADHS, Kopfschmerzen und Epilepsie – als hoch eingestuft wird.
Da die Biofeedback-Therapie ohne invasive Geräte auskommt, ergeben sich aus ihr keine speziellen Risiken, doch verlangt sie ein hohes Maß an Eigeninitiative vom Patienten. Um gewisse Körperfunktionen bewusst wahrnehmen, beeinflussen und steuern zu können, braucht es zudem eine Weile Übung und Zeit.
Es ist immer von Vorteil, auf seinen Körper zu hören und dessen Reaktionen zu beobachten. Das eigene Biofeedback zu trainieren, ist in vielerlei Hinsicht hilfreich und kommt als Verfahren deshalb bei psychosomatischen, psychischen und auch rein physischen Erkrankungen zum Einsatz. Mögliche Beschwerden, die durch die Biofeedback-Therapie reguliert werden können, sind:
Abgesehen von seinem medizinischen Einsatzfeld findet Biofeedback im Mentaltraining des Spitzensports oder im beruflichen Coaching Anwendung. Auch zur Entspannung oder zur Rehabilitation wird es eingesetzt, etwa bei erlahmten Muskeln. Folgende biologische Werte kann das Biofeedback erfassen:
Der Biofeedback-Therapie stehen unterschiedliche Techniken zur Wahrnehmung körperlicher Prozesse zur Verfügung, deren Einsatz sich nach den Beschwerden des Patienten richten. Sie reichen von kleinen, tragbaren Geräten, die jeweils einen bestimmten Parameter erfassen und rückmelden, bis zu Mehrkanalgeräten, die eine ganze Reihe an Signalen hochfrequent aufzeichnen können.
In den meisten Fällen werden am Körper Sensoren angebracht, um dem Patienten Informationen über körpereigene Abläufe zu liefern. Auf diese Art erlebt er die Reaktion seines Körpers beispielsweise in Stresssituationen oder während negativer Erinnerungen bewusst mit und kann die Zusammenhänge zwischen äußeren Einflüssen und seiner Körperreaktion erfassen. Im Anschluss lernt er, wie er diese Reaktion gezielt ändern kann, etwa mithilfe von Entspannungsübungen.
Wer die professionellen Methoden des Biofeedbacks nutzen möchte, bekommt dazu beispielsweise in einer Schmerzpraxis oder Klinik Gelegenheit. Ärzte, Heilpraktiker, Psychologen, Ergotherapeuten und Physiotherapeuten können Biofeedback in ihrer Praxis anwenden. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für das Biofeedback-Training immer dann, wenn sie im Rahmen eines anderen Verfahrens wie autogenem Training oder begleitend zur Psychotherapie angewendet wird.
Ein ausgeprägtes Gesundheitsbewusstsein und gezielte Selbstoptimierung sind die Trends unserer Zeit. In diesem Kontext wird die Biofeedback-Therapie auch verstärkt in geschäftlichen Settings angewandt, beispielsweise im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsvorsorge oder im Coaching von Führungskräften. Parallel wächst der Markt an Heimgeräten, die beispielsweise über das Smartphone gesteuert werden können. Diese Funktionen schärfen das Bewusstsein und sind insofern auch sinnvoll, können aber natürlich nicht mit einer professionell betreuten Biofeedback-Therapie mithalten.
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