Fango ist ein Mineralschlamm vulkanischen Ursprungs. Er wird im Rahmen der Peloidtherapie verwendet, die Heilerden als Heilmittel verwendet. Diese werden hierfür mit Wasser vermischt und als Bäder, Packungen oder Wickel genutzt. Die Schlammpackungen können warm oder kalt, in Abhängigkeit der Beschwerden, angewendet werden.
Fango ist der italienische Ausdruck für „Schlamm“. Historische Quellen belegen, dass bereits römische Legionäre die Heilkraft des vulkanischen Schlamms zur Kur unterschiedlicher Erkrankungen einsetzten.
Traditionell setzt sich der Fangoschlamm aus Thermalwasser, dem Schlammpulver und einer Zugabe aus Algen und Mikroorganismen zusammen. Die Organismen sorgen für einen Reifeprozess, der etwa 60 Tage in Anspruch nimmt. In Deutschland wird das Vulkangestein hauptsächlich in Bötzigen am Kaiserstuhl gewonnen.
In der Regel wird Fango heiß angewendet. Durch die hohe Temperatur fördert der Schlamm die Durchblutung der Haut, des Bindegewebes und der Muskulatur. Dieser Effekt kann wesentlich zur Entspannung der Muskeln und einer Schmerzlinderung beitragen. Allgemein werden Fango-Packungen oder Bäder als heilsam empfunden und hauptsächlich empfohlen bei folgenden Beschwerden:
Darüber hinaus kann Fango als Nahrungsergänzungsmittel die Blutfettwerte senken, für eine gesunde Darmflora sorgen und die Entgiftung des Körpers anregen. Hierfür reicht schon ein Esslöffel täglich aus. Leidet ein Patient unter Muskelzerrungen oder einer Prellung, kann Fango als Kompresse oder in Form einer Salbe unterstützen, die dann jeweils kalt angewendet werden.
Genau genommen handelt es sich bei Fango meist um eine Wärmetherapie. Der Schlamm wird vor der Anwendung auf etwa 45 °C erhitzt. Dabei hängt die Wärmespeicherkapazität und Konsistenz jeweils vom zugeführten Wassergehalt ab.
Das Gesteinspulver wird vor seiner Anwendung mit Wasser zu einem Brei vermischt und im Anschluss erhitzt. In einer Schichtdicke von etwa 2 bis 3 cm wird im Folgenden Fango auf den erkrankten Bereich des Körpers aufgetragen. Hüllt man anschließend den entsprechenden Körperbereich mit Folie, Leinentüchern oder Wolldecken ein, wird die Wärmespeicherung optimiert. Die Behandlungsdauer liegt bei 20 bis 40 Minuten, damit die Wärme des Fangos auch in tieferliegende Gewebe eindringen und wirken kann. Fango hat eine entspannende Wirkung auf den Körper und bereitet ihn dadurch perfekt auf eine physiotherapeutische Behandlung vor.
Fango ist Bestandteil der Physiotherapeuten-Ausbildung und findet folglich hauptsächlich in physiotherapeutischen Praxen Anwendung. Auch der Wellness-Bereich entdeckt Fango zunehmend für sich, weshalb viele Kosmetiker den Heilschlamm immer öfter auch bei Hautproblemen anbieten.
Verschreiben Ärzte Fango, werden die Kosten von den Krankenkassen übernommen. Wer sich etwas Gutes tun möchte, bucht privat eine Behandlung in einer physiotherapeutischen Praxis, die Kosten für eine Anwendung sind auch vergleichsweise günstig. Von einer Eigenbehandlung wird dringend abgeraten. Bei Infektionen oder Ödemen ist Fango nicht geeignet. Auch Thrombose-Patienten oder Menschen mit erhöhtem Blutdruck müssen auf eine Anwendung mit dem heißen Schlamm verzichten. Nur qualifizierte Heilberufler wie Physiotherapeuten können die Verträglichkeit beurteilen.
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