Unter Förderpädagogik versteht man die Theorie und Praxis der Erziehung bei vorliegender Beeinträchtigung mit dem Ziel einer optimalen Persönlichkeitsentwicklung und Sozialisation. Von Beeinträchtigung spricht man, wenn die Entwicklung eines Menschen erschwert ist. Die Kinder, Jugendlichen und auch Erwachsenen sollen durch eine Förderpädagogik zur größtmöglichen Mündigkeit gelangen.
Der Begriff der Förderpädagogik löst langsam den der Sonderpädagogik ab. Die Bezeichnungen werden synonym benutzt.
Als in den 1960er Jahren ein Sonderschulsystem in Deutschland eingeführt wird, etabliert sich langsam der Begriff der Sonderpädagogik. Er löst den Begriff der Heilpädagogik ab, der traditionell als „heilende Erziehung“ eher medizinischen als pädagogischen Charakter hat. Mit der Veränderung des Blickwinkels in den 1970er-Jahren weitet sich das Feld auf alle Lebensalter und Lebensbereiche aus und es entwickelt sich eine integrative Pädagogik.
Die nächste Stufe stellt die Inklusion dar, deren Befürworter sich vor allem auf die Ambitionen und formulierten Rechtsansprüche der von Deutschland 2009 ratifizierten UN-Konvention über Rechte von Menschen mit Behinderungen berufen, ist aber bezüglich ihrer Umsetzung umstritten. Da der Begriff „Sonderpädagogik“ in vielen Ohren nach Sonderbehandlung und somit Ausgrenzung klingt, wandelt er sich nach und nach zur Förderpädagogik.
Unter Beeinträchtigungen, die die emotionale, körperliche oder geistige Entwicklung eines Menschen erschweren können, etwa körperliche Behinderungen wie Blindheit oder auch Verhaltensstörungen, deren Ursache in einem schwierigen familiären Umfeld zu finden ist. Sie werden in unterschiedliche Ausprägungsgrade, Schweregrad sowie nach Dauer und Umfang unterschieden und stellen das Aufgabenfeld der Förderpädagogik dar.
Die Förderpädagogik bietet gezielte Bildungsangebote, die sich der jeweiligen Problemlage anpassen, um die Schüler angemessen zu fördern. So wird der Förderpädagoge zum Lehrer, Erzieher und Betreuer in einer Person. Wer nicht im Schulbetrieb arbeitet, übernimmt – je nach Aufgabenbereich –auch pflegerische Tätigkeiten wie Waschen oder Rasieren der Betroffenen. Darüber hinaus entwickeln Fachkräfte sonderpädagogische Konzepte, individuelle Unterstützungsangebote sowie zielgruppenspezifische Erziehungshilfen und Bildungsangebote, die sie auch selbst durchführen. Die Beratung von Betroffenen und deren Angehörigen zählt ebenfalls zu ihren Aufgaben.
Um den Förderbedarf eines Menschen ermitteln zu können, ist die Förderpädagogik mit allen Arten von Behinderungen betraut. Ein breites Basiswissen über beispielsweise Medizin, Entwicklungspsychologie und Soziologie ist die Voraussetzung, um individuelle Fördermaßnahmen planen und umsetzen zu können. Der Tätigkeitsbereich der Förderpädagogik richtet sich immer nach dem eigenen Schwerpunkt. Während Lehrer hauptsächlich erzieherisch für die entsprechende Förderung zuständig sind, können förderpädagogische Mitarbeiter in Wohnheimen beispielsweise zu wichtigen Bezugspersonen und Alltagsbegleitern werden, entweder für Kinder oder auch für Senioren.
Förderschwerpunkte können etwa sein:
Wer ein Förderpädagogik- oder Sonderpädagogik-Studium absolviert, arbeitet im Anschluss meist im Schulbetrieb. Aber es ist auch möglich, außerhalb des Schulunterrichts Karriere zu machen, etwa in
Die Förderpädagogik ist ein gefragter Bereich des Sozialwesens. Es stehen zahlreicher Beschäftigungsfelder im inklusiven und sonderpädagogischen Kontext zur Verfügung. Den nächsten Traumjob finden Sie ganz leicht, wenn Sie sich mit Ihrer Bewerbung an Care Potentials wenden. Der Personalvermittler der Sozial- und Gesundheitsbranche verfügt über hervorragende Kontakte auch im Bereich der Förderpädagogik.
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