Förderschule

Förderschule: Beste Chancen für Pädagogik-Profis mit Herz für Kinder

Sie sind attraktive Arbeitsstätten für Hi(gh) Potentials der Sozialpädagogik und Sonderpädagogik: die rund 2.800 Förderschulen in Deutschland. Als Förderschule wird in Deutschland eine Schulform bezeichnet, die sich an Kinder mit einer körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung richtet. In manchen Bundesländern wird die Förderschule auch Förderzentrum genannt beziehungsweise Schule mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt. In diesen Bildungseinrichtungen findet in kleinen Lerngruppen ein sonderpädagogischer Unterricht statt, der auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kinder zugeschnitten ist. Das Konzept der Förderschulen steht dem der inklusiven Pädagogik entgegen, das vorsieht, dass Kinder mit Beeinträchtigungen Regelschulen besuchen und Seite an Seite mit Schülern ohne Behinderung lernen sollen. Tatsächlich werden Förderschulen heutzutage vor allem von Kindern mit einem stark ausgeprägten Förderbedarf besucht, den nur speziell ausgebildetes Lehrpersonal bedienen kann. Förderschulen sind also nicht die geeigneten Institutionen bei Schwierigkeiten ADHS oder Legasthenie. Zudem ist die Zahl der Förderschulen aufgrund von Maßnahmen der Inklusion und Teilhabe gesunken: Noch 2009 gab es rund 3.300 dieser Schulen in Deutschland, also etwa 500 mehr als heute. Förderschulen widmen sich folgenden Spezialisierung

  • emotionale und soziale Entwicklung
  • Sehbehinderung
  • Geistige Entwicklung
  • Körperbehinderung
  • Hörschädigung
  • Lernbehinderung
  • Sprachbehinderung

Entstehung des Begriffs Förderschule

Der Begriff Förderschule entwickelte sich Mitte der 1990er-Jahre, da die vorher üblichen Bezeichnungen – historisch Hilfsschule und später Sonderschule – ein Stigma darstellten und Assoziationen von „ausgesonderten“ Menschen weckten. So sollte der Schwerpunkt dieser Lehranstalten auch im Namen deutlich werden – also die Förderung. Beeinträchtigte Kinder sollen demnach nicht mehr abgestempelt werden, sondern eine eingehende Förderdiagnostik erhalten, welche ihren pädagogischen beziehungsweise sozialpädagogischen Bedarf feststellt. Allerdings wird auch der Begriff Förderschule kontrovers diskutiert, da die Bezeichnung Förderung im Schulkontext in den Augen mancher Kritiker zu inflationär behandelt wird. 
Der Fachbereich Sonderpädagogik trägt wiederum nach wie vor diesen Namen. In manchen Ländern existieren Förderzentren, die aus Förderschulen entstanden sind. Die dort tätigen Sonderschullehrer betreuen Schüler mit Behinderung nicht nur im eigenen Haus, sondern auch an anderen Schulen. Diese Einrichtung nennt sich mobiler sonderpädagogischer Dienst. 

Geschichte der Förderschulen in Deutschland

Deutschlands erste Förderschule wurde 1859 als sogenannte Notschule in Halle (Saale) für „nicht vollsinnige Kinder“ gegründet. Dabei handelte es sich jedoch mehr um eine Klasse als um eine ganze Schule. 1881 rief Heinrich Ernst Stötzner die ersten Hilfsschulen ins Leben, die sich an „schwachbefähigte“ Kinder richteten. Sie sollten Schüler unterstützen, die die „letzten in der Klasse“ seien, so der Pädagoge. Der Begriff Sonderschule entstand 1927 in einer Veröffentlichung zu einem heilpädagogischen Kongress. Die Förderung von Kindern mit Beeinträchtigung nahm mit der Machtergreifung Hitlers ein Ende: Nach Inkrafttreten des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses dienten Hilfsschulen dazu, lernbehinderte Kinder zu „beobachten“. 

Erst ab 1960 setzte sich die Bezeichnung „Sonderschule für Lernbehinderte“ für die ehemaligen Hilfsschulen durch und die Förderung stand im Mittelpunkt.

Die Vor- und Nachteile der Förderschulen

Förderschule oder nicht – vor dieser Frage stehen Eltern von Kindern mit besonderen Einschränkungen. Um den Förderbedarf zu ermittelt, wird zunächst ein Gutachten erstellt. Die Kriterien dafür variieren je nach Bundesland. In vielen Bundesländern können Eltern von Kindern mit Behinderung zwischen einer Integrationsschule (also einer inklusiven allgemeinen Schule) und einer Förderschule wählen. Der Besuch einer Förderschule hat folgende Vorteile: 

  • Sie ist ein geschützter Raum 
  • Behinderte Kinder nehmen keine Außenseiterrolle ein
  • Spezialisierte und maßgeschneiderte technische und pädagogische Ressourcen sind vorhanden
  • Lehrer haben mehr Zeit und Verständnis

Kritiker der Förderschulen bemängeln eine zu geringe Teilhabe an der Gesellschaft und ein weiterhin mit dieser Schulform verbundenes Stigma. Auch werde die Empfehlung, eine Förderschule zu besuchen, allzu oft auch Kindern attestiert, die dies gar nicht nötig hätten. Zu diesen Gruppen gehörten vor allem Kinder aus sozial schwachen Schichten oder mit einem Migrationshintergrund, wie eine Studie des Hamburger Pädagogen Hans Wocken ergibt. Andererseits gibt es auch viele Gegner der Inklusion an Regelschulen mit dem Argument, sie funktioniere schlicht nicht: Lehrer seien für die bestimmten Anforderungen der beeinträchtigten Schüler nicht ausgebildet und das gemeinsame Lernen steigere nicht Chancen, sondern mindere sie sogar. 

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