Ist ein Kind verhaltensauffällig oder in seiner Entwicklung verzögert, so kann eine gezielte Frühförderung Spätfolgen verhindern.
Jedes Kind ist einzigartig und entwickelt sich in seinem eigenen, individuellen Tempo. Das ist schon sichtbar bei Babys: beim ersten Drehen, Robben oder Krabbeln, dem ersten Aufrichten. All das findet bei jedem Kind zu einem anderen Zeitpunkt statt. Was als normal bezeichnet wird, ist dabei recht weit gefasst. Von einer Auffälligkeit spricht man dann, wenn ein Verhalten sehr frappierend ist und sich das Kind in seiner Entwicklung deutlich von Gleichaltrigen unterscheidet. Eine entsprechend rechtzeitig angeordnete Frühförderung kann vieles, was zunächst aussichtlos erscheint, positiv beeinflussen. Hi(gh) Potentials der Ergotherapie, Physiotherapie, Psychologie, Logopädie sowie der Sozialpädagogik greifen dem Kind bei seiner Entwicklung unter die Arme.
Entscheidend ist ein frühzeitiges Erkennen der vorliegenden Beeinträchtigungen. In Deutschland widmen sich der Frühförderung zwei Institutionen: Sozialpädiatrische Zentren und Frühförderstellen. Frühförderstellen arbeiten familien- und wohnortnah und bieten medizinische, pädagogische, psychologische und soziale Unterstützung an. Besonders steht aber der pädagogisch-psychologische Aspekt im Fokus. Sozialpädiatrische Zentren (SPZ) arbeiten ebenfalls interdisziplinär, befinden sich aber unter ärztlicher Leitung und sind rein medizinisch-therapeutisch ausgerichtet. Sie setzen da an, wo die Frühförderstellen an Grenzen stoßen und betreuen Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr. Die betroffenen Kinder erhalten Frühförderung in sozialpädiatrischen Zentren durch Überweisung eines niedergelassenen Arztes. Abgedeckt wird eine Reihe von Krankheits- und Störungsbildern oder auch Traumata, welche Einfluss auf die Entwicklung haben. Dabei hat jedes SPZ andere Schwerpunkte und macht unterschiedliche Angebote.
Bei folgenden Erkrankungen oder Störungen bieten SPZ Hilfe:
Sowohl die sozialpädiatrischen Zentren als auch die Frühförderstellen binden die Eltern stark ein, sodass sie selbst etwas zur Frühförderung ihres Sprösslings beitragen können. Sie erhalten Anleitungen, reichhaltige Informationen und Anregungen. Letztlich beeinflusst die Entwicklungsbeeinträchtigung eines Kindes oftmals das gesamte Familienleben. Daher gehört es zur Frühförderung, die Eltern an die Beeinträchtigung des Kindes heranzuführen, ihre Akzeptanz zu stärken, ihnen Rat in Erziehungsfragen zu erteilen sowie über Rechtslagen und finanzielle Hilfen zu unterrichten.
Wichtig in der Frühförderung ist der interdisziplinäre beziehungsweise ganzheitliche Ansatz. Dabei greifen Maßnahmen verschiedener Fachkräfte aus dem pädagogischen, sozialen, psychologischen und medizinischen Kontext ineinander. Von Ärzten und Psychologen bis hin zu Sozialpädagogen, Logopäden, Physio- und Ergotherapeuten sind an der Behandlung des Kindes diverse Experten beteiligt. Bevor ein Förder- und Behandlungsplan erstellt werden kann, muss jedoch eine schlüssige Diagnose vorliegen. Dazu gehören folgende Elemente:
Die Frühförderung hat zum Ziel, eine drohende oder bereits vorhandene Behinderung oder Entwicklungsverzögerung möglichst frühzeitig zu diagnostizieren, um daraufhin die geeigneten Maßnahmen in die Wege zu leiten. Auf der Grundlage der Untersuchungsergebnisse wird in Zusammenarbeit mit den Eltern ein individueller Förder- und Behandlungsplan erstellt. Dieser sollte sich natürlich an den Gegebenheiten in der Familie und des Alltags orientieren, damit die Unterstützungsmaßnahmen auch tatsächlich umgesetzt werden können.
Ist eine Entwicklungsstörung oder Behinderung festgestellt worden, werden bestimmte Förderschwerpunkte gesetzt. Zwar ist jede Problemstellung individuell, doch lassen sich folgende allgemeine Ziele benennen:
Damit möglichst viele Betroffene die Angebote der Frühförderung nutzen können, gibt es ambulante und mobile Dienste. Die mobile Frühförderung macht Hausbesuche, sodass Beratung und Förderung in gewohnter Umgebung stattfinden können. In sogenannten Frühförderstellen findet die ambulante Hilfe statt, sodass auch ein Austausch mit anderen Eltern möglich ist. Sozialpädiatrische Zentren sind hingegen immer ambulant und meist an Fachkliniken der Kinder- und Jugendmedizin angegliedert.
Mehr als 1.000 Einrichtungen in Deutschland widmen sich der Frühförderung. Allerdings sind sie regional nicht gleich verteilt, und in ländlichen Gegenden fehlen qualifizierte Fachkräfte.
Sie kommen aus den Bereich Sozial- oder Heilpädagogik, Ergo- und Physiotherapie oder besitzen eine andere Qualifikation im Gesundheits- oder sozialen Bereich? Sie wünschen sich, Kindern mit drohender oder vorhandener Behinderung zu helfen? Dann könnte ein Job in der Frühförderung genau das Richtige für Sie sein. Der beste Partner bei der Stellensuche ist Care Potentials, der Spezialist für Fach- und Führungspositionen im Gesundheits- und Sozialwesen. Sie als Hi(gh) Potential sind bei uns in richtig guten Händen, wenn es darum geht, den Grundstein für eine aussichtsreiche Karriere in der Frühförderung zu legen. Sie möchten mehr erfahren? Dann treten Sie noch heute mit Care Potentials in Kontakt, profitieren Sie von teils unveröffentlichten Vakanzen – und finden Sie gemeinsam mit uns Ihr Perfect Match!