Führungsstil Pflege

Führungsstil in der Pflege: Die verschiedenen Arten der Teamleitung 

Zur Führungskraft befördert zu werden, ist für ambitionierte Hi(gh) Potentials im Pflegebereich sehr attraktiv, da es das eigene Spektrum erweitert. Eine Pflegedienstleitung kann beispielsweise diverse Felder bespielen, wie Finanzierung und Controlling bis hin zur Qualitätssicherung in einer Einrichtung. Zentral ist jedoch der Aspekt der Personalführung. Dazu gehört die Entwicklung eines eigenen Führungsstils. 

Als Führungsstil bezeichnet man das Verhalten von Führungskräften gegenüber ihren Untergebenen. Der Führungsstil hat viel mit persönlichen Ansichten, Werten und dem eigenen Charakter zu tun sowie mit der Unternehmenskultur und dem in der Einrichtung herrschenden Menschenbild. Zu den Weiterbildungen zur Pflegedienstleitung (PDL), Wohnbereichsleitung (WBL) oder Heimleitung gehören Seminare zur Mitarbeiterführung und dazugehörigen Stilen.

Führungsstil in der Pflegeeinrichtung: Locker-lässig, hierarchisch oder kooperativ?

Ist es die erste Leitungsposition, muss sich der Führungsstil erst entwickeln. Manche Menschen mit mehr Führungserfahrung setzen wiederum ihre Art, als Vorgesetzter zu agieren, immer auf dieselbe Weise ein. Zu den unterschiedlichen Führungsstilen existieren viele Modelle renommierter Wirtschaftswissenschaftler. Grob lassen sich jedoch folgende Stile unterscheiden: 

  • Autoritärer Führungsstil: Dieser Ansatz ist stark hierarchisch ausgerichtet.Vorgesetzte treffen Entscheidungen, ohne ihre Mitarbeiter miteinzubeziehen. Die Mitarbeiter müssen lediglich ausführen und haben keinen Entscheidungsspielraum. Das hat die positive Seite, dass Abläufe und Zuständigkeiten klar geregelt sind und Beschlüsse zügig getroffen werden können. Ein Nachteil kann sein, dass die Mitarbeiter verlernen, eigenverantwortlich zu handeln. Und gerade Letzteres ist in der Pflege unerlässlich.
  • Laissez-Faire-Stil: Der Vorgesetzte überlässt das Führen seinen Mitarbeitern. Das heißt, sie können sich ihre Aufgaben selbst aussuchen und auch Entscheidungen treffen, ohne sie vorher abzusprechen. Ein Vorteil dieses Führungsstils ist, dass sich Mitarbeiter entfalten können. Nachteile können sein, dass Chaos entsteht, Konflikte nicht gelöst werden, die Entwicklung stagniert und Mitarbeiter ihren Chef nicht als starken Ansprechpartner wahrnehmen. Im Pflegebereich ist schnelles Handeln bei Notfällen und Gefahrensituationen gefragt – und klare Ansagen der Leitung sind notwendig.
  • Affiliativer Führungsstil: Viele Führungskräfte in der Pflege fühlen sich mit diesem Stil am wohlsten. Die Devise hier: „Wir arbeiten mit Menschen, daher muss es auch menschlich zugehen.“ Das heißt, dass nicht nur den Patienten oder Bewohnern empathisch begegnet wird, sondern auch die Mitarbeiter das Gefühl haben sollen, in ihren Wünschen und Bedürfnissen gesehen zu werden, sich bei Bedarf anvertrauen zu dürfen und immer ein offenes Ohr finden. 
  • Kooperativer Führungsstil: Mitarbeiter werden aktiv in die Entscheidungsfindung einbezogen und zu Selbstständigkeit ermutigt. Gleichzeitig wird ihnen aber auch vermittelt, dass sie Konflikte offen ansprechen dürfen und die Führungsperson ihnen stark zur Seite steht. Bei diesem Führungsstil spielen häufige Meetings eine große Rolle, bei denen jeder zu Wort kommen darf. Der Vorgesetzte motiviert die Teammitglieder, traut ihnen etwas zu und lässt ihnen Raum für eigene Ideen. Entscheidungen werden nicht „von oben“ angeordnet, sondern im Team getroffen. Das Team erhält etwa Mitspracherecht bei Themen wie Urlaubs- und Dienstplanung sowie bei der Anschaffung von Arbeitskleidung oder Dienstfahrzeugen. Bei dieser Herangehensweise ist es wichtig, dass die Führungskraft dennoch Grenzen zieht und klarmacht wer der Chef ist. Richtig angewendet, kann dieser Stil für große Zufriedenheit in der Belegschaft sorgen. 

Kooperative Führung ist der favorisierte Stil in der Pflege

Studien zufolge ist der kooperative Führungsstil in der Pflege. In helfenden Berufen steht der Mensch im Zentrum, dazu gehören aber neben den Patienten und Bewohnern auch die Mitarbeiter. Der kooperative Stil vereint die positiven Aspekte der anderen Führungsarten. So bleibt etwa die Autorität der Leitungsperson unangefochten und kommt dann zum Einsatz, wenn sie erforderlich ist. Zu viel Entscheidungskraft der Belegschaft – etwa durch den Laissez-Faire-Stil – kann für Verwirrung sorgen und den Teamgeist sowie letztendlich die Pflegequalität negativ beeinflussen. Dennoch erleben bei einem kooperativen Führungsstil die Pflegefachkräfte einer Einrichtung, dass ihre Anliegen gehört und gesehen werden. In bestimmten Fragen erhalten sie zudem ein Mitspracherecht und genügend Raum für eigene Vorschläge und Ideen. 
 

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