Nicht immer ist die Herkunftsfamilie der beste Ort für ein Kind. Ist das Kindeswohl nachweislich gefährdet, greifen Maßnahmen der Kinder- und Jugendhilfe. Eine Form der sogenannten Erziehungshilfe ist die Heimerziehung. Die stationäre Unterbringung ermöglicht es den jungen Menschen, sich frei und ungehindert zu entfalten. Pädagogische Hi(gh) Potentials begleiten und betreuen die Kinder, fördern sie in ihrer Entwicklung, sorgen für einen geregelten Alltag und stehen ihnen als Ansprechpartner zur Seite.
Heimerziehung, also die Unterbringung in einem Kinderheim, darf nur mit dem Einverständnis der Erziehungsberechtigten erfolgen, außer, sie wurde durch das Vormundschaftsgericht beschlossen. Zuständig ist das örtliche Jugendamt. Rund 100.000 Kinder und Jugendliche leben in Deutschland in Heimen und Wohngruppen. Insbesondere für jüngere Kinder ist die Unterbringung in einer Pflegefamilie gegenüber der Heimerziehung vorrangig. Ein Heim mit seinem geschulten Fachpersonal bietet jedoch oft gerade für Kinder und Jugendliche mit starken, problematischen Verhaltensauffälligkeiten ein adäquates Umfeld.
Die Geschichte der Heimerziehung geht weit zurück. Als besonders schutzbedürftig galten seit jeher Kinder, die ihre Eltern verloren hatten. Schon der griechische Philosoph Platon formulierte in seinen Athener Gesetzen, Waisenkindern müsse Schutz und Obhut gewährt werden. Im Mittelalter gab es Waisenhäuser für Kinder, deren Eltern Hunger und Armut zum Opfer gefallen waren. Findelhäuser wiederum nahmen Babys aus außerehelichen Beziehungen auf, die von ihren Müttern nicht versorgt werden konnten.
Sogenannte Rettungshäuser wurden in Deutschland ab dem 19. Jahrhundert als Einrichtungen gegründet, die nicht nur der reinen Unterbringung von verwaisten oder verwahrlosten Kindern und Jugendlichen diente. In diesen Häusern wurden die jungen Bewohner erzogen und erlernten zudem Berufe. Eine der bekanntesten Einrichtungen dieser Art ist das „Rauhe Haus“, das der Theologe Johann Hinrich Wichern 1833 in Hamburg eröffnete und das als Stiftung noch heute existiert. Aus der Armenfürsorge gingen später Fürsorgeerziehungsheime hervor. Dort wurden sozial auffällige, straffällige, geistig oder körperlich beeinträchtigte Kinder und Jugendliche untergebracht. Abgesehen von der Zeit des Nationalsozialismus, während der Heimkinder häufig mit Härte und Brutalität diszipliniert wurden, blieb Heimerziehung auch noch bis in die 1970er-Jahre eher negativ besetzt. Ehemalige Bewohner berichten von der routinegesteuerten, emotionslosen Behandlung durch unqualifiziertes Personal sowie willkürliche Bestrafungen und häufige Demütigungen.
Heute findet die Heimerziehung nach völlig anderen Prinzipien statt: Die individuelle Situation der Kinder und Jugendlichen wird erfasst, sie sollen im Heim vor allem Geborgenheit und Vertrauen empfinden. Pädagogische Fachkräfte begleiten die jungen Bewohner in ihrer Entwicklung, fördern ihr Selbstbewusstsein und ihre Begabungen. Das Ziel ist überdies, die Kinder darauf vorzubereiten, später beruflich Fuß zu fassen und sich gut in die Gesellschaft zu integrieren.
Heute wird die Einteilung in Wohngruppen den früheren Großeinrichtungen vorgezogen. Dort kann die Betreuung der Kinder individueller erfolgen und ein Familiengefühl entstehen.
Diese Möglichkeiten der Heimerziehung gibt es:
· Gemische Wohngruppe: Ungefähr acht Kinder und Jugendliche leben in einer Gruppe zusammen mit Erziehern oder Sozialpädagogen.
· Betreutes Jugendwohnen: Ältere Jugendliche, die es schwer finden, sich in die Gesellschaft zu integrieren, werden von Sozialpädagogen betreut. In „Mutter-Kind-Heimen“ ziehen Mütter mit ihrem Sprössling ein und erhalten Erziehungshilfe. Beim Modell der Kurzzeitunterbringung verbringen Jugendliche einen gewissen Zeitraum in der Einrichtung und kehren dann nach Hause zurück. Das soll bei großen Problemen zur Deeskalation beitragen.
· Geschlossene Unterbringung: Früher eine Besserungsanstalt, heute ein Ort zur Rehabilitation ist die geschlossene Einrichtung für Jugendliche, die sich oder andere gefährden.
Pädagogische Fachkräfte kommen in teilstationären, familienergänzenden Einrichtungen zum Einsatz oder aber in stationären Unterkünften der Heimerziehung für Kinder und Jugendliche. Meist arbeitet dort ein multidisziplinäres Team aus Sozialpädagogen, Erziehern und Psychologen. Die Aufgaben der Fachkräfte sind die Alltagsgestaltung, aber auch die Stärkung von Psyche und Sozialkompetenz ihrer Schützlinge.
Des Weiteren umfassen die Aufgaben der Pädagogen:
· Förderung der Persönlichkeitsentwicklung
· Aufarbeitung von Traumata
· Verbesserung der Beziehung zur Familie und wenn das nicht möglich ist, Halt und Bindung als „Ersatzfamilie“ bieten
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