Kaum ein Thema hat im Pflegebereich eine ähnlich hohe Priorität wie Hygiene. Hygiene ist notwendig, um die Verbreitung von Krankheitserregern zu verhindern, das Risiko von Infektionen zu reduzieren und somit die Gesundheit zu erhalten und zu festigen. Es existieren zahlreiche Übertragungswege für Bakterien, Viren und Pilze, wie etwa
Zunächst zur Definition von Hygiene: Das Wort stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet „Gesundheit“ oder „der Gesundheit dienende Kunst“. Laut dem Hygiene-Pionier Max Rubner ist Hygiene „die bewusste Vermeidung aller der Gesundheit drohenden Gefahren und die Betätigung gesundheitsmehrender Handlungen“. Auch gemäß Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezieht sich Hygiene auf Bedingungen und Handlungen, die dazu dienen, die Gesundheit zu erhalten und die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.
Hygiene im Pflegebereich ist essentiell, da Pflegebedürftige aufgrund ihrer geschwächten Abwehr besonders anfällig für Infektionen sind – etwa der Atemwege, der Harnwege oder von Wunden. Das Pflegepersonal ist wiederum gefährdet, sich selbst anzustecken sowie Krankheitserreger an andere Patienten weiterzugeben.
Um die Übertragung von Krankheiten einzudämmen, ist die Identifikation der Erregerquelle wichtig, also der Ort, an dem sich Viren, Bakterien oder Pilze befinden. Solche Quellen können die Schleimhäute, die Luft, Essen, Getränke oder Gegenstände sein und eine Infektionskette in Gang setzen.
Die Übertragungswege variieren je nach Erreger: So können bei manchen winzige Speicheltröpfchen in der Luft (Aerosole) ausreichen. Andere werden wiederum per Schmierinfektion vor allem über die Hände oder nicht-sterile Gegenstände übertragen. Ob man sich ansteckt oder nicht, hängt jedoch auch zentral von der Konstitution des eigenen Immunsystems ab: Ist dieses durch Alter oder Vorerkrankung (geschwächt, erhöht sich die Gefahr der Infektion. Bei manchen Infektionskrankheiten – wie etwa bei der Grippe oder bei SARS-CoV2 – kann es bei solchen sogenannten Risikogruppen zu einem schweren oder gar lebensgefährlichen Verlauf kommen.
Ältere Menschen haben nicht nur ein schwächeres Immunsystem, sondern erholen sich auch langsamer als jüngere. Außerdem bestehen bei älteren Pflegebedürftigen häufig chronische Leiden wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes mellitus. Medikamente, die eingenommen werden, etwa Immunsuppressiva wie Kortison, schwächen die Abwehr zusätzlich. Wissenschaftliche Studien belegen, dass sich ältere Menschen häufiger anstecken als jüngere, mit Krankheiten wie Lungenentzündungen, Harnwegsinfekten, bakteriellen Hautinfektionen oder gar Hirnhautentzündungen. Das Risiko, an einer Infektion zu sterben, ist dreimal so hoch wie bei jüngeren Menschen. Umso wichtiger ist die Hygiene im Pflegebereich, da in der professionellen Pflege häufig Körperkontakt zwischen der Fachkraft und der betreuten Person besteht.
Ausbrüche von ansteckenden Krankheiten in Pflegeeinrichtungen oder in Kliniken werden nosokomiale Infektionen genannt. Auf diese Weise infizieren sich deutschlandweit jährlich 400.000 bis 600.000 Menschen. 80 Prozent der Infektionen, die in Einrichtungen erworben werden, sind Wund- oder Harnwegsinfektionen sowie Lungenentzündungen.
Die Maßnahmen der Hygiene in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen basieren auf einem intelligenten System, das jedes Haus nach bestimmten Empfehlungen und Vorschriften umsetzt. Dazu gehören neben dem Waschen beziehungsweise Desinfizieren der Hände etwa Umkleideschleusen, (+Tragen eines) Mund-Nasen-Schutz, Luftumwälzung, keimarme Kleidung sowie die Sterilisierung von Instrumenten und deren fachgerechte Entsorgung. In den einzelnen Bundesländern gibt es verschiedene Infektionspräventions- und Hygieneverordnungen. Jede Einrichtung ist verpflichtet, Hygienekonzepte von entsprechend geschulten Fachleuten erstellen zu lassen.
Für Hi(gh) Potentials des Gesundheitswesens bieten sich beruflich interessante Möglichkeiten, als Hygienebeauftragte in Pflegeeinrichtungen oder Arztpraxen tätig zu werden. Gesundheits- und Krankenpfleger oder medizinische Fachangestellte können eine entsprechende Weiterbildung absolvieren mit Inhalten wie Hygieneplanung, Fehlerquellen und Haftungsrisiken, der Aufbereitung von Medizinprodukten sowie der betrieblichen Praxis- und Personalhygiene. Mit der Qualifikation können die Care-Profis dann Einrichtungsleitungen bei der Umsetzung und Optimierung ihrer Hygienekonzepte unterstützen oder auch Team-Schulungen geben.
Händehygiene haben Sie verinnerlicht, und der Schutz Ihrer Patienten steht für Sie an erster Stelle. Nun suchen Sie als Profi im Gesundheitssektor eine neue berufliche Herausforderung, etwa als Hygienebeauftragter, im Qualitätsmanagement oder im medizinischen Beratungsbereich. Dann erwarten Sie beste Chancen, denn Fach- und Führungskräfte wie Sie werden händeringend gesucht. Die Karriereplattform Care Potentials hilft Ihnen bei der Auswahl und Vermittlung und kümmert sich nicht nur um Ihre Karriere, sondern auch um Sie. Wir unterstützen, beraten, begleiten, verhandeln und koordinieren. Wir stehen Ihnen während des gesamten Bewerbungsprozesses zur Seite und gehen dabei auf Ihre Wünsche ein. Natürlich geschieht dies mit absoluter Diskretion! Ihr persönlicher Berater sucht für Sie das „Perfect Match“, das Ihrer beruflichen Zukunft Flügel verleiht. Melden Sie sich noch heute über das Portal an oder schicken uns Ihre Bewerbungsunterlagen und lassen Sie sich von Care Potentials unter die Arme greifen.