Gesellschaftliche Teilhabe fängt schon bei den kleinsten Mitbürgern an. Nicht nur in Schulen, sondern auch in vielen Kindergärten werden daher heute die Grundsätze der Inklusion umgesetzt. Ein integrativer Kindergarten hat Gruppen, in denen Kinder mit sowie ohne körperliche oder geistige Beeinträchtigungen gemeinsam betreut werden. Hier steht die Förderung von Toleranz und Rücksicht im Fokus.
Zwar gab es bereits in den 1960er-Jahren spezielle Tagesstätten für Kinder mit Behinderung, doch der Integrationsgedanke fasste erst in den 1980ern allmählich Fuß und es gab erste Ansätze in der inklusiven Betreuung.
Die gemeinsame Betreuung von Kindern mit unterschiedlichen Bedarfen macht eine besondere Personalstruktur erforderlich. So werden in integrativen Kindergärten die Personalschlüssel so berechnet, dass auf weniger Kinder mehr Pädagogen entfallen. Üblicherweise liegt er im integrativen Kindergarten bei 1:5. Mit diesem Personalschlüssel ist es möglich, das soziale Verhalten sowie das Toleranzbewusstsein aller betreuten Kinder angemessen zu fördern.
Darüber hinaus ist die Beschäftigung speziell ausgebildeter Integrationsfachkräfte für eine solche Kita obligatorisch: Neben Erziehern sind auch Heilerziehungspfleger oder Heilerzieher dort tätig.
Integrative Kinderbetreuung wird inzwischen von allen Arten von Trägern angeboten, das heißt:
Eine gewisse Recherche ist notwendig. Institutionen, welche sich der Teilhabe von Menschen mit Behinderung widmen – etwa die Lebenshilfe – unterstützen Eltern bei der Suche nach einem integrativen Kita-Platz.
Ein Vorurteil gegenüber integrativen Betreuungseinrichtungen ist, dass Kinder ohne Behinderung zu kurz kämen und nicht ausreichend gefördert würden. Stattdessen müssten sie ständig zugunsten der mit einer Beeinträchtigung lebenden Kinder warten und würden so ausgebremst. Dieses Vorurteil steht im Gegensatz zu der gezielten Arbeit der pädagogischen Fachkräfte im integrativen Kindergarten. Denn sie fördern ein Miteinander, in dem keiner benachteiligt wird, egal, ob mit oder ohne Behinderung.
Da es in einem integrativen Kindergarten darauf ankommt, dass jedes Kind gleichbehandelt wird, wird grundsätzlich keine Behinderungsart ausgeschlossen. Vielmehr orientiert sich die Gruppenstruktur an den vorhandenen Behinderungen, um eine gewisse Ausgewogenheit zu wahren.
Durch die besonderen Kompetenzen der Erzieher in integrativen Kindergärten können Kinder bestmöglich in ihrer Entwicklung unterstützt werden. Das ist sehr anspruchsvoll, da die Bedürfnisse der Integrationskinder ausgesprochen stark variieren können. Eine integrativ arbeitende Kita misst zudem der Elternarbeit eine zentrale Bedeutung bei, denn auch die Mütter und Väter müssen an einem Strang ziehen, damit das Konzept Erfolg hat.
Kitas, die behinderte Kinder betreuen, lassen sich in vier verschiedene Varianten aufteilen. Neben dem integrativen Kindergarten, der dem Inklusionsprinzip komplett folgt und ausschließlich gemischte Gruppen hat, gibt es noch weitere Abstufungen. Dazu gehören Regelkindergärten, die einzelne integrative Gruppen oder die sogenannte Einzelintegration anbieten. Bei Letzterer wird nur ein behindertes Kind in dem gesamten Regelkindergarten aufgenommen. Eine inklusive Gruppe ist eine Gruppe innerhalb eines Regelkindergartens, in der zwei bis vier geistig oder körperlich beeinträchtigte Kinder betreut werden.
Förderkindergärten oder Heilpädagogische Kindergärten sind darauf ausgerichtet, bestehende Schwächen von Kindern auszugleichen und gleichzeitig die Stärken zu fördern. Einige dieser Kindergärten arbeiten integrativ und mischen Gruppen aus Kindern mit und ohne Beeinträchtigung. Aufgrund der besonderen Arbeitsweise von Förderkindergärten sind die Gruppen mit zehn bis 15 Kindern pro Erzieher viel kleiner als Gruppen in Regelkindergärten. In Förderkindergärten werden die Erzieher regelmäßig durch Logopäden, Ergotherapeuten, Sozialpädagogen oder Motopäden unterstützt. Ist der Förderkindergarten für Eltern nicht gut erreichbar, können sie bei Bedarf ihr Kind von einem Fahrdienst holen und bringen lassen. Diese Kosten übernimmt der zuständige soziale Träger.
Jeder der integrativen Kindergärten benötigt qualifizierte Fachkräfte, die eine Ausbildung oder Fortbildung in der integrativen Pädagogik genossen haben. Diese Profis werden händeringend gesucht und es gibt zahlreiche freie Stellen. Mit dem Personalvermittler Care Potentials, der auf das Gesundheits- und Sozialwesen spezialisiert ist, finden Hi(gh) Potentials der Integration den perfekten Job im integrativen Kindergarten.
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