Die Altstadt von Königswinter liegt idyllisch direkt am Rhein. Vom Gipfel des Drachenfels´ bietet sich dem Besucher ein atemberaubender Panoramablick über den Fluss und das Stadtgebiet von Königswinter. Auf dem Weg nach oben kommt der Besucher an Schloss Drachenburg vorbei, welches im Stil des Historismus Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde und wie ein verwunschenes Märchenschloss wirkt. Dabei handelt es sich im eigentlichen Sinne um eine Villa und ist damit die jüngste der Burgen und Schlösser entlang des Rheins.
Eine Fahrt hinauf mit der Drachenfelsbahn, der ältesten betriebenen Zahnradbahn Deutschlands, macht den Aufstieg zu einem abenteuerlichen Erlebnis. Ganz oben auf dem Gipfel des Drachenfelsens im Siebengebirge steht die Burgruine Drachenfels, der Überrest einer Höhenburg aus dem 12. Jahrhundert. Die Anlage wurde während des Dreißigjährigen Krieges zerstört, aber ein lohnenswertes Ausflugsziel ist die Anlage noch heute.
Die nordrhein-westfälische Stadt besitzt eine märchenhafte Uferpromenade. Hier zeigt sich die malerische Romantik des Ortes besonders intensiv. Die Besucher flanieren zu den Rheinschifffahrten oder genießen einfach die besondere Atmosphäre auf der Terrasse eines der zahlreichen Cafés. Über die Anfänge der Rheinromantik berichtet das Siebengebirgsmuseum in einem barocken Bürgerhaus. Im Inneren kann man ganz in Ruhe die Geschichte der Region anhand vieler origineller Exponate verfolgen.
Für erfrischende Abwechslung für die ganze Familie sorgt das SEA LIFE. In 36 Becken werden hier 6 000 Meeresbewohner vorgestellt. Die neuesten Unterwasserlebewesen der Anlage stammen aus einer Zeit, als Königswinter selbst noch unter Wasser lag: Prähistorische Kreaturen wie der Löffelstör, der Flösselhecht oder die Alligatorschnappschildkröte begleiten die Besucher auf eine Reise in die Unterwasserwelt der Urzeit vor über 150 Millionen Jahren.
Königswinter liegt mitten im Siebengebirge: Schluchtartige Täler, dicht bewaldete Gipfel und raue Felsen prägen die Landschaft, die hoch über dem Rhein thront. Heute steht die Natur unter umfassenden Schutz, denn seit 2 000 Jahren wird das Gelände tiefgreifend ausgebeutet. Das vielfältige Gestein des Gebirges war bei Bauherren überaus beliebt. Schon die Kelten bedienten sich, um im 1. Jahrhundert nach Christus einen Ringwall auf dem Petersberg zu errichten.
Auch die Römer sowie zahlreiche Kirchenbauherren griffen auf das Gestein zurück. Beispiele hierfür sind der Kölner Dom oder das Bonner Münster. Die Steine flossen unter anderem in die Barockschlösser Nordrhein-Westfalens, etwa in die UNESCO Welterbestätte Augustusburg und Falkenlust. Heute ist davon kaum mehr etwas zu sehen, denn die Natur hat sich die Steinbrüche zurückerobert und es ist ein vielfältiger Naturpark direkt vor den Toren von Königswinter entstanden.
Angeblich ersteht Karl der Große im 9. Jahrhundert am Drachenfels eine Weindomäne, wodurch der Ort zu einem königlichen Winzerort wird – so sei Königswinter zu seinem Namen gekommen. Besiedelt ist die Region nachweislich bereits seit 3 500 vor Christus. Die Siedlung, die hier entsteht, gehört landesherrlich zum Kurfürstentum Köln. Bis der Ort 1815 an Preußen fällt, bleibt er recht überschaubar und ohne nennenswerten Einfluss. Stadtrechte erhält Königswinter erst 1889. Zu der Zeit lebt der Ort hauptsächlich vom Fremdenverkehr. Der Drachenfels wurde durch das romantische Gedicht „The Castled Crag of Drachenfels“ von Lord Byrons bekannt und lockt seitdem besonders britische Reisende an. Weitere Berühmtheit erlangt Königswinter durch die Ende des 18. Jahrhunderts wiederentdeckte Nibelungensage. Die zeitgenössische Übersetzung lässt Siegfried seinen Drachen hier am Berghang erschlagen.
Um den Tourismus aufrecht zu halten, wird im 19. Jahrhundert die Drachenfelsbahn eröffnet und das Rheinufer wird zur Promenade mit prächtigen Hotelbauten umgestaltet. So ergibt sich der Zauber des Ortes auch aus der Tatsache, dass es hier nie eine dominante Industrie gab. Eine neue Bedeutung erhält Königswinter nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Nachbarstadt Bonn zur Bundeshauptstadt ernannt wird. In Königswinter liegt nun beispielsweise das Bundesgästehaus, in dem Queen Elisabeth II. während ihres ersten Deutschland-Besuches nächtigt und das vielfach Stätte von Konferenzen nationaler und internationaler Bedeutung wird.
Königswinter liegt traumhaft idyllisch am Fuße des Siebengebirges am Rheinufer. Um eine ausgewogene Work-Life-Balance muss sich hier niemand Gedanken machen, denn die stellt sich schon automatisch beim Blick aus dem Fenster ein. Während andernorts die Städte zubetoniert werden, wird in Königswinter Wert auf den Erhalt der Natur gelegt. So ist Königswinter eine ideale Heimat für alle, die sich einen abwechslungsreichen Ausgleich zu ihrem Arbeitsalltag wünschen.
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