Hier trifft Tradition auf Dynamik, ursächsische Gemütlichkeit auf internationales Business, klassische Kultur auf Avantgarde. Das heutige Leipzig präsentiert sich als lebendige Wirtschafts- und Kulturmetropole in Mitteldeutschland. Das Herz der Stadt schlägt in dem kompakten Zentrum und dort, in den sorgfältig restaurierten Messepalästen und Passagen, sorgen zahlreiche Geschäfte und Cafés für buntes Treiben.
Die sächsische Metropole hat sich im Laufe ihrer fast 1000-jährigen Geschichte viele Beinamen erworben, beispielsweise Musik- und Messestadt, Ort der Friedlichen Revolution oder Klein-Paris. Das spricht für die Vielseitigkeit ihres Charakters und eine turbulente Vergangenheit.
Das Dorf, aus dem Leipzig hervorgeht, entsteht in der Zeit zwischen dem 7. und dem 9. Jahrhundert als Siedlung der Sorben, einem slawischen Volksstamm. Sie nennen den Ort „Lipzk“, den „Ort bei den Linden“. Urkundlich erstmals im 10. Jahrhundert im Zusammenhang mit einer hier befindlichen Burg erwähnt, in deren Umkreis sich eine Siedlung von Handwerkern und Kaufleuten entwickelt. Die Verleihung des Stadt- und Marktrechts 1165 legt den Grundstein für zukünftigen wirtschaftlichen Aufschwung, der Leipzig schnell zu einem der bedeutendsten Handelszentren Deutschlands werden lässt.
Im 15. Jahrhundert schließlich verleiht der Kaiser Leipzig das Reichsmesseprivileg. In den folgenden Jahrhunderten entwickelt sich die Leipzig Messe zur wichtigsten deutschen Warenmesse. Der Zweite Weltkrieg nimmt der Stadt ihre wirtschaftliche Kraft und Bedeutung. Doch während ihrer DDR-Zeit bleibt sie ein relevanter Ort für den Ost-West-Handel.
Bach, Kafka, Nietzsche, Wagner, Grieg- die Liste bedeutender Persönlichkeiten, die in der sächsischen Stadt gelebt oder gewirkt haben, ist lang. Immer noch gilt Leipzig neben Paris und Wien als Musikstadt. Zudem zählt es mit über 15 000 Kulturdenkmälern als Deutschlands Denkmalhauptstadt. Auch für Literatur und Bildung ist Leipzig früh weit über die Grenzen Sachsens bekannt. Die Universität wird bereits 1409 gegründet und bildet in den folgenden Jahrhunderten berühmte Köpfe wie Goethe, Leibniz oder Lessing aus.
Leipzig ist als Zentrum der bildenden und der angewandten Kunst ein Besuchermagnet und auch in der internationalen Szene längst eine feste Größe. Kunstinteressierte finden hier eine Vielzahl an Museen und Galerien. Doch Leipzig stellt nicht nur aus, sondern bildet seine Künstler auch direkt selber aus. Die Hochschule für Grafik und Buchkunst bringt Neue Meister hervor, von denen manche den Weg in die Spinnerei finden, einem ehemaligen Industriegelände im Westen der Stadt. Hier arbeiten internationale Größen wie Neo Rauch oder Tilo Baumstängel und teilen sich das Areal mit Galeristen, Architekten und Designern.
Die Stadt zieht vornehmlich junge Touristen an, die die neuen Szeneviertel bevölkern. Neben zeitgenössischen Kulturevents, gelten auch eine Menge klassischer Sehenswürdigkeiten zu den touristischen Hotspots der Stadt. Als Wahrzeichen gilt die größte und zugleich älteste Kirche, St. Nikolai. Der ursprünglich romanische Bau aus dem 12. Jahrhundert wurde im späten Mittelalter sukzessive um gotische Elemente erweitert, der Innenraum ist überraschenderweise klassizistisch, sodass wir es hier mit einem einzigartigen Werk der Architekturgeschichte zu tun haben. Der helle und rosafarbene Innenraum war 1539 Schauplatz der ersten reformatorischen Predigt Martin Luthers in Leipzig. Und 1724 Zeuge der Uraufführung von Johann Sebastian Bachs Johannispassion.
Des Weiteren lockt der Markt mit dem Alten Rathaus als zentraler Platz in Leipzig. In seiner unmittelbaren Umgebung befinden sich zahlreiche historische Gebäude. Das Rathaus selbst gilt als eines der ältesten und bedeutendsten Renaissance-Bauten Deutschlands, seine prächtige Fassade ist ein echter Hingucker. Etwas außerhalb gelegen befindet sich das international bekannte Völkerschlachtdenkmal. An der besagten Schlacht vor den Stadttoren beteiligten sich 1813 20 Völker mit Napoleon und seinen Verbündeten auf der einen Seite und einer Allianz aus Österreich, Preußen und Russland auf der anderen. Bis zum Ersten Weltkrieg galt sie als die größte Schlacht der Weltgeschichte. Sie endete mit der Niederlage und dem Rückzug Napoleons.
Leipzigs dynamisches Wesen ist zukunftsweisend. Besonders die Gesundheitswirtschaft bietet optimale Perspektiven und ist ein starker Wachstumstreiber. Die Stadt ordnet dem Gesundheitswesen weit mehr als 40 000 Beschäftigte zu. Zu den größten Arbeitgebern der Stadt zählen das Universitätsklinikum Leipzig und das Klinikum St. Georg. Das Universitätsklinikum blickt als zweitältester Universitätsmedizin-Standort auf eine reiche Tradition zurück. Hier findet sich eine der modernsten baulichen und technischen Infrastrukturen Europas.
Aufgrund der zu erwartenden demografischen Veränderung und der hohen Innovationsgeschwindigkeit in der Gesundheitswirtschaft wird sie auch zukünftig ein präsenter Wachstumsmotor bleiben und an Bedeutung gewinnen. Die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen und –produkten wird konstant zunehmen und lässt neue Arbeitsplätze in ungeahnten Dimensionen entstehen. Besonders kompetente Fach- und Führungskräfte der Branchen Gesundheit und Soziales werden dringend gebraucht, um die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung weiterhin in hoher Qualität gewährleisten zu können. Wer qualifiziert ist in einem pflegerischen, therapeutischen, medizinischen oder sozialen Beruf, findet in Leipzig aktuell glänzende Perspektiven.
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