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Jetzt kostenfrei anmeldenDie Lichttherapie ist eine physikalische Behandlungsmethode. Sie wird in der Humanmedizin zur Therapie verschiedener Erkrankungen, insbesondere aus den Bereichen Psychiatrie und Dermatologie, angewendet. Dabei kommt Licht bestimmter Helligkeit und Wellenlänge zum Einsatz, das sich nach der zu behandelnden Krankheit richtet.
Eine Sonderform der Lichttherapie ist die Phototherapie, bei der ausschließlich kurzwelliges, blaues Licht mit einer Wellenlänge von rund 450 – 460 nm verwendet wird.
Zwar ist die Lichttherapie ein von der Medizin wissenschaftlich anerkanntes Verfahren, aber die spektrale Wirksamkeit der Therapie ist nicht genau bekannt. In einer Studie von 1997 wurde geprüft, welche Lichtfarben Einfluss bei Lichttherapie hätten. Licht mit kurzen oder mittleren Wellenlängen (blau, grün, gelb) scheint für einen therapeutischen Effekt notwendig zu sein, wohingegen rotes und UV-Licht relativ ineffektiv bleiben.
Die historischen Spuren der Lichttherapie reichen bis in das Altertum zurück. Bereits im 2. Jahrhundert vor Christus empfahl der griechische Arzt Herodot die Heliotherapie, die sogenannte Sonnentherapie, als allgemeine Behandlung bei körperlichen Leiden. Im 2. Jahrhundert nach Christus wurden nachweislich bereits Depressionen mit Sonnenlicht behandelt.
Die Lichttherapie wird meist als unterstützende Therapie im Rahmen der Behandlung von Depressionen angewendet. In diesem Fall wirkt sie zusammen mit einer Psychotherapie und einer pharmakologischen Therapie mit Antidepressiva. Weitere Erkrankungen, bei denen die Lichttherapie als hilfreich empfunden wird, sind:
Eine der wichtigsten Wirkungen der Lichttherapie ist der offensichtlich große Einfluss auf den Melatoninhaushalt, der nachweislich einen positiven Effekt auf Depressionen bewirken kann. Das eingestrahlte Licht wirkt sich günstig auf den Hirnstoffwechsel aus und kurbelt die körpereigene Serotoninsynthese an. Auf diese Weise wirkt Licht starken Stimmungsschwankungen entgegen und bessert Schlafstörungen. Hautirritationen und Entzündungen mildern sich erheblich unter dem Einfluss von UV-haltigem Licht ab, da es die Entzündungsreaktion hemmt und die Zellteilung verlangsamt. Darüber hinaus stört es das Wachstum der Hefepilzart Malassezia furfur, die für die Entstehung und Aufrechterhaltung des Seborrhoischen Ekzems verantwortlich gemacht wird.
Therapeutisch werden die Patienten im Rahmen einer Lichttherapie hellem Kunstlicht ausgesetzt, man spricht hier auch von einer Lichtdusche. Zur Anwendung kommen spezielle Lichttherapielampen, die auch zu Hause benutzt werden können. Um ein optimales und möglichst nachhaltiges Therapieergebnis zu erzielen, sollte der Patient am besten morgens, unmittelbar nach dem Aufstehen, die sogenannte Lichtdusche nehmen. Zu diesem Zweck schaut er mindestens 30 Minuten in die Lampe, wobei die Lichtenergie durch die Netzhaut aufgenommen wird. Der Patient braucht die Lampe dabei nicht direkt zu fixieren. Eine Helligkeit zwischen 3.000 und 10.000 Lux erweist sich als therapeutisch optimal. Eine Besserung sei bereits nach einer Woche messbar, wobei es vier Wochen dauern könne bis die Lichttherapie vollständig anspricht. Diese möglichen Verfahren gibt es innerhalb der Lichttherapie:
Die Verfahren, die unter dem Begriff Lichttherapie zusammengefasst werden, stellen äußerst vielfältig einsetzbare und auf ihrem jeweiligen Gebiet sehr spezialisierte Therapiemöglichkeiten dar. Sie ermöglichen dem Patienten eine individuell gestaltbare Behandlung seiner Beschwerden und können das Wohlbefinden steigern und im Idealfall die Gesundheit wiederherstellen.
Die Behandlung mit der Lichttherapie findet in einer spezialisierten hautärztlichen Praxis oder im Krankenhaus statt. Manche Anwendungen, wie etwa die Wärmetherapie, werden in physiotherapeutischen Praxen durchgeführt. Da eine UV-Lichttherapie Nebenwirkungen verursachen kann und bei langfristigem Einsatz im Verdacht steht, das Hautkrebsrisiko zu erhöhen, dürfen nur Profis aus dermatologischen Praxen oder Instituten sowie von erfahrenen Physiotherapeuten durchgeführt werden.
Die eigene Gesundheit nimmt einen immer bedeutenderen Stellenwert in unserem Bewusstsein ein. Entsprechend öfter werden auch therapeutische Maßnahmen zum Erhalt oder zur Wiederherstellung des Wohlbefindens verschrieben. Dazu kommt die Tatsache, dass unsere Gesellschaft immer älter wird und die Menschen bestrebt sind, sich ihre Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten und fit zu bleiben. So ist die Zukunft aller medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Berufe gesichert.
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