Eine klassische medizinische Massage ist ein manuelles Behandlungsverfahren, das hauptsächlich zur Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparats eingesetzt wird sowie zu deren Vorbeugung. Die Hände üben dabei Druck- und Zugreize auf Gewebe und Muskeln aus. Dadurch werden verkrampfte Muskeln gedehnt und entspannt.
Massagen wurden ursprünglich von Ärzten ausgeführt. Heute übernehmen diese verantwortungsvolle Aufgabe Masseure und Physiotherapeuten. In fast jedem Staat in Europa handelt es sich dabei um geschützte Ausbildungsberufe.
Die Massage zählt zu den ältesten Heilmethoden der Menschheit. Die erste Erwähnung einer gezielten Anwendung findet sich beim Chinesen Huang Di, der um 2600 vor Christus Massagehandgriffe sowie gymnastische Übungen beschreibt. Ähnlich frühe Aufzeichnungen stammen aus Indien, Ägypten und dem Osten Afrikas. Der griechische Arzt Hippokrates etablierte Massagen um 400 vor Christus auch in Europa. Sie spielten eine wichtige Rolle bei der Rehabilitation der Gladiatoren im Römischen Reich. Trotz ihrer Beliebtheit und weiten Verbreitung, gerieten Massagen sowie allgemein Präventions- und Therapiemaßnahmen mit dem Mittelalter erst aus der Mode und dann in Vergessenheit.
Durch den Arzt und Alchimisten Paracelsus wurden Massagen ab dem 16. Jahrhundert wieder ein Thema in der Medizin. Durch Ambroise Paré, einen französischen Arzt, fanden die manuellen Anwendungen rasch Einzug in die Rehabilitationstherapien, die nach Operationen zum Einsatz kamen. Massagen wurden in Schweden zu einem Fachbereich ausgearbeitet, der bei uns heute als klassische Massage bekannt ist. Die schwedischen Techniken wanderten erst in die USA aus und kamen von dort schließlich nach Deutschland. Der Berliner Orthopäde Albert Hoffa führte sie Ende des 19. Jahrhunderts hier im Lande ein, nachdem er ihnen einen Feinschliff verpaßt hatte. Seine gelenkspezifischen Behandlungen sind noch heute üblich. Physiotherapeuten erweiterten die Anwendungen später, beispielsweise um Bindegewebsmassagen und Lymphdrainagen.
Massagen können Verspannungen beseitigen und somit auch Schmerzen. Zudem wird aktiv ein positiver Einfluss auf den Herzschlag, den Blutdruck, die Atmung und die Verdauung ausgeübt. So tut die Massage nicht nur der betroffenen Körperstelle gut, sondern fördert allgemein das Wohlbefinden. Besonders häufig wird die manuelle Methode angewendet bei:
Auch zum Regenerieren nach Operationen, zur Nachbehandlung von Narben oder zur Stärkung des Immunsystems ist die medizinische Massage eine gute Option. Sie kann ebenfalls als Entspannungsmaßnahme bei psychosomatischen Erkrankungen oder als ergänzende Schmerztherapie in der Palliativmedizin dienen. Als flankierende Maßnahme kommen Massagen auch bei Depressionen und Erkrankungen des Nervensystems in Betracht. In der Neurologie lassen sich besonders Paresen, Spastiken, Neuralgien und Sensibilitätsstörungen behandeln. Wer allerdings starkes Fieber, eine ausgeprägte Osteoporose, Frakturen oder Muskelrisse hat oder an entzündlichen Erkrankungen der Haut leidet, muss auf eine medizinische Massage vorerst verzichten.
Zu den 5 gängigen Grifftechniken der klassischen Massage gehören in therapeutisch sinnvoller Reihenfolge:
Weitere Techniken sind Zirkelung, Verschiebung, Dehnung und Triggerpunkte. In der Regel dauert eine Massage 20 bis 25 Minuten. Eine Kombination mit thermotherapeutischen Verfahren, wie Fango, ist sinnvoll und verstärkt den Entspannungseffekt.
Es gibt verschiedene Massageformen. Ihre theoretischen Grundlagen unterscheiden sich stark, da sie auf verschiedenen Behandlungstheorien basieren. Dadurch vergrößert sich das Wirkungsspektrum auf den menschlichen Körper. Die wichtigsten Ziele sind:
Masseure und Physiotherapeuten bedienen sich meist der schwedischen Massage, die aufgrund ihrer weltweiten Beliebtheit als „Klassische Massage“ bezeichnet wird. Hierbei werden die Haut und die Muskulatur an der Stelle behandelt, an der massiert wird. Diese Methode ist weitestgehend durch die evidenzbasierte Medizin anerkannt und findet sich in den allgemeinen Lehrbüchern und Therapieleitfäden wieder. Andere Massageformen, deren Annahmen nicht durch die Wissenschaft bestätigt wurden, gehen davon aus, dass über Reflexbögen und Meridiane oder durch Einflussnahme auf das Qi auch Leiden der Organe behandelt werden können.
Zu den direkten Methoden zählen die klassische Massage, die Ganz- oder Teilkörpermassage, Sportmassage und Funktionsmassage. Darüber hinaus gehören unter anderem die Lymphdrainage, die Abreibung, Shiatsu oder die Reflexzonenmassage zu den direkten Anwendungen. Der esoterischen Massage zuzuordnen sind die Akupressur, die Klangmassage oder die Hot Stone Massage. Auch wenn der medizinische Nutzen der letztgenannten Methoden nicht nachgewiesen ist, gibt es natürlich trotzdem einen großen Wellness-Effekt. Wer Alltagsstress und dadurch bedingte Verspannungen lösen möchte, dem wird sicherlich auch eine Hot Stone Massage guttun.
Eine Wellness-Massage dient der Entspannung, unzählige Studios und Physiotherapie-Praxen bieten sie als private Leistung an. Eine medizinische Massage erfolgt hingegen nach ärztlicher Verordnung. Sie ist als Anwendung bestimmter Handgriffe zur Behandlung von Krankheiten zu verstehen. Der Fokus liegt auf der Linderung von Schmerzen und dem Beseitigen körperlicher Funktionsstörungen. Durchgeführt werden darf die medizinische Massage ausschließlich von ausgebildeten Masseuren. Dabei handelt es sich entweder um anerkannte Physiotherapeuten oder aber um Personen, die eine Ausbildung zum Masseur und medizinischen Bademeister absolviert haben.
Hi(gh) Potentials, die eine Ausbildung zum Physiotherapeuten oder zum Masseur und Bademeister absolviert haben, können ihre Talente in einer eigenen Praxis anwenden. Medizinische Massagen kommen darüber hinaus in Reha-Einrichtungen, Therapie-Zentren und auch in der Pflege stationär sowie ambulant zum Einsatz.
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