Ein Mitarbeitergespräch findet in vielen Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens in regelmäßigen Abständen statt und dient der Besprechung des Status Quo, aber auch der Perspektiven für das künftige gemeinsame Arbeiten. Während die Rückmeldung im hektischen Alltag häufig zu kurz kommt, ist das Mitarbeitergespräch eine Chance, sich ausführlich auszutauschen, Stärken und Schwächen zu beleuchten und die Zukunft zu erörtern. Im besten Fall kommen nun alle Themen auf den Tisch, die sich im Arbeitsjahr angesammelt haben.
Häufige Aspekte, die im Mitarbeitergespräch thematisiert werden, sind:
Das Mitarbeitergespräch dient also nicht der reinen Bewertung durch den Vorgesetzten, sondern ist auch eine Möglichkeit für den Beschäftigten, selbst Rückmeldung zu geben sowie Wünsche zu äußern. Im Pflege- oder Pädagogikbereich kann dies zum Beispiel eine Weiterbildung sein, die man endlich absolvieren möchte. Jetzt darf offen ausgesprochen werden, was man braucht und was einen stört. Ebenso sollten Beschäftigte ihrem Chef genau zuhören, wenn dieser seine Wünsche, Beobachtungen und Wahrnehmungen formuliert.
So kann ein Mitarbeitergespräch für beide Seiten eine wertvolle Orientierungshilfe sein und eventuell auch Missverständnisse aus dem Weg räumen. Letzteres ist besonders wichtig, da sich bisweilen unterschwellig Groll entwickeln kann, der sonst nie zur Sprache kommen würde. Negative Gefühle oder das Empfinden, unfair behandelt zu werden, können sogar dazu führen, dass der Mitarbeiter nicht mehr motiviert ist oder sogar „innerlich kündigt“.
Das Feedback vom Chef kann sehr positiv ausfallen, aber auch Kritikpunkte enthalten. Vor allem muss es den richtigen Ton treffen, denn bei einem Mitarbeitergespräch sind Feingefühl, Respekt und ein gewisses Maß an Empathie sehr wichtig. Feedback sollte sachlich und nachvollziehbar sein und Wünsche müssen möglichst konkret formuliert werden. Ein Feedback-Gespräch ist dann erfolgreich, wenn beide Seiten das Gefühl haben, Dinge geklärt zu haben und gemeinsame Perspektiven und Ziele formuliert zu haben.
Nicht alle Führungspersonen haben Mitarbeitergespräche fest auf ihrer Agenda. Hat der Mitarbeiter aber das Bedürfnis, ein Gespräch mit dem Chef zu führen, kann er diesen auch darum bitten. Das ist vor allem gegen Ende der Probezeit oder nach einem abgeschlossenen Projekt sinnvoll.
Folgendes sollte ein Mitarbeiter während des Feedback-Gesprächs tun:
Folgendes sollte ein Mitarbeiter wiederum unbedingt unterlassen:
Unvorbereitet ins Mitarbeitergespräch zu gehen ist einer der Kardinalsfehler, die man begehen kann. Das gilt für Vorgesetzte und Mitarbeiter gleichermaßen. Ein Feedback-Gespräch sollte nicht als lästige Pflicht, sondern als Chance betrachtet werden. Daher ist eine gute Vorbereitung sehr wichtig für den Erfolg des Treffens. Der Vorgesetzte muss sich mit den Leistungen des Mitarbeiters auseinandersetzen. Hat er seine Aufgaben erfüllt? Kam er oft in die Bredouille? Ist er womöglich unterfordert, und wo lassen sich Potentiale beobachten?
Auch ein Beschäftigter kann sich vorbereiten, obwohl er vorher nicht weiß, welches Feedback er erhalten wird.
Eine gute Vorbereitung auf Angestelltenseite beinhaltet folgende Punkte:
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*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.