Als Pharmakotherapie wird die Behandlung von Erkrankungen mithilfe von Arzneimitteln bezeichnet. Die konkrete Ausführung der Pharmakotherapie ist die Medikation.
Als Bestandteil der konservativen Medizin wird die Pharmakotherapie in nahezu allen medizinischen Fachgebieten durchgeführt, auch in Ergänzung zu invasiven oder operativen Behandlungsverfahren. Die unterschiedlichen Medikamente kommen erst nach sorgfältiger Prüfung der Indikation und unter Berücksichtigung eventueller Kontraindikationen und Nebenwirkungen zum Einsatz.
Arzneimittel werden benutzt, seit es Menschen gibt. So sind pflanzliche Arzneidrogen seit der Steinzeit gebräuchlich, wie Grabbeilagen belegen und es existierten bereits seit der Antike umfangreiche Enzyklopädien über die Wirkungen bestimmter Pflanzen und Kräuter.
Doch bis zum heutigen Konzept der Pharmakotherapie war es ein langer und abenteuerlicher Weg. Bis zum 19. Jahrhundert war die Arzneimitteltherapie eine Kombination aus Botanik, Medizin und Aberglaube. Heutzutage lassen sich 30 000 Krankheiten souverän durch Arzneimittel heilen. Pharmazeuten, Biologen und Mediziner greifen zur Erforschung neuer Wirkstoffe auf eine Vielzahl an Methoden zurück: von der Genetik und der Biotechnologie über synthetisches Drug-Design am Computer bis hin zur Molekularbiologie und Verhaltenspharmakologie.
Die Pharmakotherapie ist in der gesamten Medizin von zentraler Bedeutung. Es wird dabei zwischen lokalen und systemischen Arzneimitteltherapien unterschieden.
In Deutschland sind 50 000 Arzneimittel zugelassen. Diese Zahl vermittelt einen Eindruck der immensen Therapiemöglichkeiten, die der Pharmakotherapie zur Verfügung stehen. Gleichzeitig zeigt sie auch die größte Schwäche der Pharmakotherapie: Kein Arzt kann alle Arzneimittel kennen. Tatsächlich muss man davon ausgehen, dass Ärzte kaum mehr als 1 % dieser Arzneimittel korrekt dosieren und indikationsgerecht verordnen können.
Bevor ein neues Mittel auf den Markt kommt, muss es ein Zulassungsverfahren durchlaufen. Es besteht in der Hauptsache aus klinischen Studien, in denen die pharmazeutische Qualität, die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit eines Medikaments nachgewiesen werden muss. Soll das Mittel bei mehreren Erkrankungen oder Personengruppen (Kinder, Erwachsene, Hochbetagte) zum Einsatz kommen, muss der Hersteller für jeden Anwendungsfall ein eigenes Zulassungsverfahren beantragen. In Deutschland wird die Zulassung durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte erteilt.
Arzneimittel können Leben retten, Leiden lindern und die Lebensqualität verbessern – natürlich vorausgesetzt, sie werden individuell dosiert und in der richtigen Weise angewendet. Die Behandlung mit Medikamenten birgt aber immer auch ein Risiko für das Auftreten von Nebenwirkungen. Je mehr Arznei ein Patient einnehmen muss, desto höher ist natürlich sein Risiko für Wechselwirkungen und Unverträglichkeiten.
Nicht alle Medikamente werden gemäß ihrer Zulassung verordnet. Hier ist Fingerspitzengefühl und ein solider Erfahrungswert gefragt. Beispielsweise können sich Medikamente im klinischen Gebrauch als wirksam in einem anderen Bereich gezeigt haben, für den der Hersteller aber noch keine Studie durchgeführt hat. Gestagenhaltige Mini-Pillen, die eine Zulassung nur zum Einsatz der Schwangerschaftsverhütung haben, werden häufig bei Endometriose verordnet. Arzneimittel im Einsatz außerhalb ihrer Zulassung werden als Off-Label-Use bezeichnet. Das gilt für Medikamente:
Fach- und Führungskräfte, die im Bereich der Pharmakotherapie beschäftigt sind, müssen stets den Überblick behalten. Denn einer der größten Risikofaktoren für unerwünschte Arzneimittelwirkung ist die Polypharmazie, die nicht selten zu unerwünschten Arzneimittelereignissen führt. Durch mangelnde Übersicht entsteht ein erhöhtes Risiko durch Kontraindikation und Wechselwirkungen. Laut der Kassenärztlichen Bundesvereinigung sei sie gar für 5 % aller Krankenhausaufnahmen verantwortlich.
Die Pharmakotherapie bedient sich zahlreicher Arzneistoffe, die dem Patienten in Form von Medikamenten verabreicht werden. Sie wird meist ambulant durchgeführt, aber in bestimmten Fällen auch eine stationäre Aufnahme nötig machen, beispielsweise bei Medikamenten mit gravierenden Nebenwirkungen.
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