Die Gemeinde Ritterhude ist südwestlich des Teufelsmoores zu finden, im Bereich der Hammniederung am Hang der Scharmbecker Geest. Der reizvoll in den Ausläufern der „Bremer Schweiz“ gelegene Ort hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem modernen Städtchen herausgeputzt.
So ist Ritterhude Anlaufpunkt besonders für all jene, die sich einen Ausgleich zu ihrer Arbeit in freier Natur wünschen. Die hügelige Geestlandschaft im Norden Bremens bietet sich für grenzenlose Spaziergänge oder Mountainbike-Touren perfekt an. Auch während einer Bootsfahrt auf der Hamme lässt sich die Landschaft der Gemeinde genießen. Dabei ist die Nordsee nur einen Katzensprung entfernt.
Im 12. Jahrhundert tauchte der Ort erstmals als „Hude“ auf, ein in Norddeutschland weit verbreiteter Siedlungsname, der gerne mit Vor- oder Nachsilben individualisiert wurde. Zu jener Zeit entstand eine Furt über die Hamme auf dem einzigen Heerweg von Hamburg nach Bremen. Dieser Übergang wurde durch die Burg Hude bewacht. Im 14. Jahrhundert war das Geschlecht derer von der Hude für den Schutz verantwortlich. Doch gegen einen Großbrand im 18. Jahrhundert, der den gesamten Ort zerstörte, waren sie machtlos.
1774, nach dem Tode von Friedrich August von der Hude, dem letzten seines Stammes in Ritterhude, erwarb Georg Gröning, späterer Ratsherr, Senator und Bürgermeister von Bremen, das Dammgut. Der Ort in der Nähe Bremens wächst stetig, nicht zuletzt durch Eingliederungen von Nachbargemeinden.
Das Dammgut, die Burg Hude, ist heute als Mittelbau des Herrenhauses erhalten geblieben. Zu verschiedenen Veranstaltungen kann es besichtigt werden. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten von Ritterhude zählen die St.-Johannis-Kirche aus dem 18. Jahrhundert, deren bauliche Ursprünge bis zu den Stadtanfängen zurückreichen sowie die noch in Betrieb befindliche Schleuse, die mittlerweile sogar unter Denkmalschutz steht.
Als Wahrzeichen des Ortes gilt die Ritterhuder Windmühle. Ihre Aussichtsplattform ist ein beliebter touristischer Anlaufpunkt. Die Stockwerke des Bauwerks bieten Platz für unterschiedliche Nutzungen. Unter dem Dach befindet sich beispielsweise das Heimatarchiv. In den Räumen darunter ermöglicht die Mühle eine romantische Alternative für Trauungen. Lauschig wird es auch bei einer Fahrt mit dem Moorexpress, liebevoll „Moormolly“ genannt. Die historische Bahn mit den roten Waggons saust seit mehr als hundert Jahren durch das Teufelsmoor, querte als erstes landgehendes Verkehrsmittel die Moorregion um Ritterhude zwischen Elbe und Weser. Eine Fahrt mit dieser Legende darf man auf keinen Fall verpassen!
Ritterhude ist Teil der europäischen Metropolregion Nordwest, der auch Bremen und Bremerhaven angehören. Mit der S-Bahn ist man schnell und bequem in der Hansestadt Bremen, so dass sich das Pendeln durchaus anbietet. Doch wer in den Branchen Gesundheit und Soziales arbeitet, findet auch direkt in Ritterhude beste Karrierechancen. Zahlreiche soziale Einrichtungen wie Kitas oder Seniorenzentren, aber auch Arzt- und Therapiepraxen, brauchen dringend Unterstützung.
Die Gesundheitswirtschaft in Deutschland wächst und entwickelt sich zu einem dicht verzweigten Netz. Forschung und Wissenschaft bilden das Fundament für die Kernbereiche Prävention und Rehabilitation, Krankenversicherung, Arbeitsschutz sowie ambulante und stationäre medizinische Versorgung. Die Nachfrage in der Gesundheitswirtschaft steigt, nicht nur aufgrund der demographischen Entwicklung, auch Fortschritte der Medizin und Technik sind Wachstumsfaktoren der Branche. Diese Dynamik macht auch vor Ritterhude nicht halt.
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