Strahlentherapie

Fachbereich der Bestrahlung

Unter der Strahlentherapie ist die gezielte Bestrahlung von Krebspatienten mit ionisierender Strahlung aus therapeutischen oder palliativen Gründen zu verstehen. Die Strahlentherapie heilt oder verzögert Krankheiten sowie deren Fortschritt, umfasst die Behandlung gut- und bösartiger Erkrankungen und ist – neben Operationen und Chemotherapie – eine wichtige Säule der Tumorbehandlung.

Über die Entwicklung der Strahlentherapie

Kurz nachdem Prof. C. Röntgen 1896 die später nach ihm benannten X-Strahlen entdeckt, wird sofort im großen Umfang mit der Behandlung der unterschiedlichsten Erkrankungen begonnen. Die fatalen Nebenwirkungen waren zum damaligen Zeitpunkt noch unbekannt und die Symptome wie Haarausfall zeigten sich oft zeitverzögert. Erst nachdem auch zahlreiche Ärzte gestorben waren, wurde die Begeisterung gebremst und der Ruf der Strahlung nachhaltig geschädigt.

Aus dem Jahr 1897 stammt der erste Bericht einer erfolgreichen Therapie mit X-Strahlen bei gutartigen Erkrankungen. Kurz darauf wurde auch mit der Bestrahlung bösartiger Tumore begonnen. Aus diesem Anwendungsgebiet ist die Strahlentherapie inzwischen nicht mehr wegzudenken. Die physikalischen, biologischen und zeitlichen Wirkungen sind mittlerweile sehr gut bekannt, sodass eine exakte Planung diese genau vorhersehen und entsprechend dosieren kann.

Das sind die anspruchsvollen Anwendungsgebiete der Strahlentherapie

Die Strahlentherapie wird allein oder in Kombination mit einer anderen Behandlungsform eingesetzt. Sie wirkt nicht systemisch, sondern lokal und kann aufgrund dessen beispielsweise bei begrenztem Kehlkopf- oder Prostatakrebs gute Erfolge erzielen. Zu den wichtigsten Einsatzgebieten der Strahlentherapie zählen unter anderem:

  • Mammakarzinom
  • Bronchialkarzinom
  • Pharynxkarzinom
  • Zervixkarzinom
  • Vaginalkarzinom

Einer Bestrahlung liegt immer eine sorgfältige Planung zugrunde, die eine optimale Dosis-Wirkungsbeziehung gewährleistet und für größtmöglichen Schutz gesunden Gewebes und umliegender Organe sorgt. Je nach Indikation werden für die Strahlentherapie Teilchen oder Strahlen unterschiedlicher Wellenlänge verwendet, die jeweils charakteristische Konsequenzen auf das Zellwachstum, die Gewebeschädigung, Durchblutung oder Immunreaktion haben. Zu den wichtigsten Methoden der Strahlentherapie gehören:

  • Teletherapie – Tumor wird perkutan, ohne direkten Kontakt, bestrahlt
  • Brachytherapie – Strahlenquelle liegt direkt im oder am Tumor
  • Metabolische Strahlentherapie – Radiounklide werden dabei intravenös verabreicht
  • Intraoperative Strahlentherapie – Tumorbett wird intraoperativ nach einer Sektion bestrahlt

Auch nicht maligne Erkrankungen, etwa entzündliche oder degenerative Erkrankungen – Arthrose oder Fibramatose beispielsweise – können von der Strahlentherapie profitieren. Um diese zu kurieren, kommen dann niedriger dosierte Strahlen zum Einsatz. 

Die vielseitigen Tätigkeitsbereiche der Strahlentherapie

Ursprünglich wurde die Bestrahlungstherapie im Rahmen der Radiologie durchgeführt. Doch die technische und prozedurale Weiterentwicklung auf dem Gebiet machte eine Ausgliederung notwendig und es entstand der neue Fachbereich der Strahlentherapie.

Zu Beginn der Untersuchung steht – nach einem ausführlichen Beratungsgespräch – ein CT, das für den Bestrahlungsplan unabdingbar ist. Die erste Bestrahlung, die sogenannte Ersteinstellung, wird meist von einem Facharzt für Strahlentherapie und einem MTRA, einem Medizinisch-technischen Radiologieassistenten, durchgeführt. Zur Bestrahlung werden spezielle Räume benutzt, in deren Mitte der Patient liegt, während die Strahlenquelle sich im Abstand von einem Meter befindet und um den Patienten herum fährt. Es besteht zu jeder Zeit Sicht- und Sprechkontakt zum medizinischen Team, während des nur wenige Minuten dauernden Prozesses. Die gesamte Strahlentherapie muss gegebenenfalls über mehrere Wochen täglich durchgeführt werden.

Karriere für Profis der Strahlentherapie

Die Strahlentherapie wird entweder im Rahmen eines stationären Krankenhausaufenthalts oder auch ambulant durchgeführt. 

Eine Krebserkrankung bedeutet auch immer eine enorme psychische Ausnahmesituation für den Patienten und dessen Angehörigen. Deshalb wird er immer von einem interdisziplinären Team aus qualifizierten Fach- und Führungskräften betreut: Ärzte, Gesundheits- und Krankenpfleger, Fachpflegekräfte für Onkologie, MFAs, MTRAs, Gesundheits- und Pflegeassistenten, Psychologen, Sozialarbeiter und Physiotherapeuten.

Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie bestätigt eine erhöhte Rate der Krebsneuerkrankungen und geht auch von einem weiteren Anstieg der Zahlen aus. So ist der Bedarf an Fach- und Führungskräften im Fachbereich der Strahlentherapie auch in Zukunft sehr hoch.

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