Vojta-Therapie

Fachbereich der Reflexlokomotion

Die Vojta-Therapie ist eine physiotherapeutische Behandlungsmethode bei Störungen des zentralen Nervensystems und des Haltungs- und Bewegungsapparates. Durch das Auslösen gewisser Bewegungsreflexe können bei dieser Therapieform motorische Störungen verbessert werden.

Bei Schädigungen des Zentralen Nervensystems kann der Zugriff auf automatische Bewegungsmuster plötzlich fehlen. Hier setzt die Vojta-Therapie an.

Spannendes Hintergrundwissen über die Vojta-Therapie

Wer gesund ist, nimmt seine Bewegungsabläufe als selbstverständlich hin. Dass wir aufrecht stehen oder gehen, ist ein Prozess, der automatisch abläuft, indem wir unbewusst auf angeborene Bewegungsmuster zurückgreifen. Bei Verletzungen des ZNSs können diese Automatismen gestört werden.

Mit der auch als Reflexlokomotion bekannten Methode hat der tschechische Professor Dr. Vojta in den 1960er-Jahren ein Verfahren entwickelt, um Patienten mit geschädigtem Nervensystem zumindest in Teilbereichen elementare Bewegungsabläufe wieder zugänglich zu machen. Der Begriff Reflexlokomotion erklärt schon den Effekt: Als Reflex wird in der Wissenschaft eine immer wiederkehrende Reaktion auf einen bestimmten Reiz bezeichnet, der nicht gesteuert werden kann. Und unter Lokomotion wird allgemein die Fähigkeit, sich zu bewegen, verstanden.

Anwendungsfelder der Vojta-Therapie: Ganz schön vielseitig

Die Vojta-Therapie kommt in der Physiotherapie bei praktisch jeder Bewegungsstörung zum Einsatz. Auch zahlreiche andere Einschränkungen können mit der Reflexlokomotion verbessert werden. Voraussetzung für die Vojta-Therapie ist immer eine funktionierende neuromuskuläre Verbindung. Patienten, deren Krankheitsbild nicht ursächlich behandelt werden kann, können mit der Therapiemethode ihr neurologisches Potential ausschöpfen. Mögliche Indikationen für die Vojta-Therapie sind

  • Koordinationsstörungen im Säuglingsalter
  • Bewegungsstörungen als Folge einer Hirnschädigung
  • eine periphere Lähmung der Beine und Arme
  • Muskelerkrankungen
  • Skoliose und andere Funktionseinschränkungen der Wirbelsäule
  • orthopädisch relevante Schädigungen verschiedener Ursachen an Schulter, Arm, Hüfte, Bein
  • Probleme mit Atmungs-, Kau- oder Schluckfunktionen
  • Querschnittslähmung
  • neurologische Störungen: unter anderem Schlaganfall, MS, Bandscheibenvorfall

Nicht angewandt werden kann oder darf die Vojta-Therapie bei akut fieberhaften oder entzündlichen Erkrankungen, bei einigen Herz- oder Muskelerkrankungen und während einer Schwangerschaft.

Für ambitionierte Hi(gh) Potentials: Tätigkeitsbereiche der Vojta-Therapie

Für den Einsatz der Vojta-Therapie kommen die drei Grundpositionen Bauch-, Rücken- und Seitenlage infrage, wobei jeweils gezielter Druck auf bestimmte Körperzonen ausgeübt wird. Im Idealfall führt dieser Reiz zu unbewussten Bewegungsreflexen. Durch Variationen der Druckrichtung und durch spezielle Techniken wie das Bewegen gegen Widerstand wird die Vojta-Therapie der individuellen Indikation angepasst. Die wiederholte Auslösung dieser automatischen Körpersteuerung wie die Aufrichtung des Körpers gegen die Schwerkraft oder die posturale Steuerung des Gleichgewichts bei Bewegungen, führt beim Patienten zu Neuverknüpfungen innerhalb jener nervlichen Netzwerke zwischen Gehirn und Rückenmark und angeborene Bewegungsmuster werden freigeschaltet

Kritiker der Vojta-Therapie stören sich an diesem Punkt, da nach ihrer Auffassung nur das Nervensystem von Säuglingen und Kleinkindern derart formbar ist, nicht aber das von Erwachsenen.

Hier machen Talente der Vojta-Therapie Karriere

Die Vojta-Therapie ist eine vom Arzt verordnete Maßnahme, die von einem Physiotherapeuten ausgeführt wird. Die Grunderkrankung und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten und Grenzen bestimmen den Inhalt des Programms. Der Behandlungserfolg richtet sich nach Übungsintensität, Frequenz und Genauigkeit der Maßnahmen.

Bei der Vojta-Therapie handelt es sich um eine komplexe Behandlungsform, die falsch ausgeführt, ihre Wirkung verliert. Doch Profis können durch das Auslösen der Bewegungsreflexe eine verbesserte Beweglichkeit, Haltung und Wahrnehmung erreichen. Da die Vojta-Therapie in vielen Fällen bis zu viermal am Tag angewendet werden muss und auch oft bei Säuglingen zum Einsatz kommt, die sich nicht zu eventuell auftretenden Schmerzen äußern können, ist die Therapieform zur Behandlung von Babys ziemlich umstritten.

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