Wer als Pflegeprofi sein Wissen vermitteln und Menschen im Fall einer Pflegebedürftigkeit gern Orientierung geben möchte, für den bietet sich eine Weiterbildung zum Pflegeberater an. Pflegeberater sind unverzichtbare Hi(gh) Potentials im Gesundheitssystem, denn sie sorgen für die bestmögliche Versorgung von Pflegebedürftigen und entlasten deren Angehörige durch ihr umfangreiches Know-how. Schließlich sind die Bedürfnisse und Anforderungen bei jedem anders und die Angebote der Versorgung so zahlreich, dass es allzu oft einen Experten braucht, um alle Zusammenhänge zu durchblicken. Von der richtigen Betreuungsform bis hin zum Anspruch auf Sozialleistungen – Pflegeberater kennen sich aus und weisen Betroffenen den Weg. Für diese stellt die eigene Pflegebedürftigkeit oder die eines Familienmitglieds meist eine völlig neue Situation dar, sodass Sie auf die beratende Unterstützung angewiesen sind.
Pflegeberatungen werden von Krankenkassen, Pflegediensten, Krankenhäusern, Verbraucherzentralen, Sozialämtern, Pflegestützpunkten und privaten Beratungsstellen eingesetzt. Sie sind kostenlos – und seit 2009 besteht auf sie ein Rechtsanspruch nach § 7a SGB XI des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes.
Die Berufsbezeichnung des Pflegeberaters ist nicht geschützt, und es ist möglich, auch ohne anerkannte Weiterbildung in diesem Feld auf freiberuflicher Basis zu arbeiten. Wer jedoch bei einer offiziellen Stelle einen Job bekommen möchte, braucht die Weiterbildung zum Pflegeberater nach § 7a oder nach § 45. Mit dem Zertifikat nach § 45 ist man befugt, Angehörige und ehrenamtlich tätige Personen in der eigenständigen Pflege zu schulen. Tatsächlich werden rund 70 Prozent aller Pflegebedürftigen zu Hause von nicht-professionellen Pflegepersonen, also häufig Verwandten, betreut, die zumeist nicht über die nötige Expertise verfügen. Pflegeberater nach § 45 füllen diese Lücke und geben den Pflegenden in deren Zuhause ein adäquates Training. Sehr viel umfassender sind dagegen die Aufgabenbereiche von Pflegeberatern nach § 7a: Sie erfassen den individuellen Hilfsbedarf, entwickeln einen Versorgungsplan und stellen Kontakte zu Zuständigen im Sozialsystem her.
Nicht zu verwechseln ist der Pflegeberater übrigens mit dem Case Manager, einem noch relativ jungen Berufsbild, das tatsächlich Ähnlichkeiten aufweist. Case Management ist etwa Bestandteil jeder Weiterbildung zum Pflegeberater. Doch hauptberufliche Case Manager begleiten vor allem Pflegebedürftige mit komplexen Anforderungen, koordinieren gegebenenfalls weitere Behandlungsprozesse und Reha-Maßnahmen und bauen langfristig eine Beziehung zu ihren Klienten auf. Die Tätigkeit eines Pflegeberaters konzentriert sich dagegen eher auf die reine Beratung und Hilfestellung während der ersten Zeit. Weiterbildungen zum Pflegeberater nach § 7a SGB XI umfassen folgende Themen:
Wer Pflegeberater nach § 7a werden will, muss als Zulassungsvoraussetzung für die Weiterbildung einen Abschluss als Altenpfleger, Gesundheits- und Krankenpfleger, Kinderkrankenpfleger, Sozialversicherungsfachangestellter, Sozial- oder Heilpädagoge vorweisen. Alternativ wird auch ein Studienabschluss in Sozialer Arbeit mit mindestens einjähriger Berufspraxis akzeptiert. Mehrjährige Berufserfahrung in der Pflege ist zwar keine formale Voraussetzung, doch ist sie sehr hilfreich: Zum einen bringt man Praxiswissen mit, und zum anderen ist man geübt im empathischen Umgang mit Menschen. Tatsächlich ist Empathie eine wichtige Eigenschaft eines Pflegeberaters, denn seine Klienten sind oftmals von einem Tag auf den anderen mit einer lebensverändernden Krise konfrontiert: Sie selbst sind zum Pflegefall geworden, oder ein Angehöriger benötigt plötzlich umfassende Betreuung. Wer sich also zum Pflegeberater weiterbilden lassen möchte, sollte psychisch stabil sein, da er häufig mit belastenden Schicksalsschlägen der Ratsuchenden konfrontiert sein wird. In diesem Beruf besteht Kontakt mit unterschiedlichsten Menschen – das sollte man mögen und aufgeschlossen damit umgehen.
Was die Dauer und den Ablauf der Weiterbildung zum Pflegeberater nach § 7a betrifft, gibt es unterschiedliche Wege, die Interessenten einschlagen können. Die häufigste Variante ist die eines berufsbegleitenden Kurses, der gewöhnlich ein Jahr dauert. Die Präsenzstunden werden am Wochenende und an bestimmten Abenden in der Woche besucht. Diese Unterrichtsphasen wechseln sich mit Perioden des Selbststudiums ab. Für jene, die nicht aus einem Pflegeberuf kommen – etwa studierte Sozialarbeiter oder Verwaltungsfachangestellte – ist zudem ein Praktikum in einer ambulanten oder stationären Einrichtung Pflicht.
In den allermeisten Fällen wird die Weiterbildung zum Pflegeberater in Teilzeit und berufsbegleitend absolviert. Eher selten sind Lehrgänge in Vollzeit oder als Fernstudium.
Zwar ist die Berufsbezeichnung des Pflegeberaters nicht geschützt, doch gibt es ein Qualitätsmerkmal, das bei der Auswahl des geeigneten Kurses hilft: Es sollte sich um eine Weiterbildung zum Pflegeberater nach § 7a SGB XI handeln, die gemäß den Empfehlungen des GKV-Spitzenverbandes gestaltet ist. Seit 2011 darf die Pflegekasse nämlich nur noch Personal einsetzen, das nach diesen Richtlinien ausgebildet ist. Zu den GKV-Kriterien gehört beispielsweise, dass der Anteil der Theorie mindestens 400 beträgt. Wer solch einen Lehrgang abschließt, darf sich Zertifizierter Pflegeberater nennen.
Hi(gh) Potentials der Gesundheits- und Sozialberufe profitieren in vielerlei Hinsicht von Weiterbildung im Beruf. Care-Profis können die Weiterbildung eigenständig bezahlen oder ihren Arbeitgeber um Förderung bitten. Wird die regelmäßige Weiterbildung vom jeweiligen Träger gefordert, muss dieser seine Arbeitnehmer bei der Durchführung ihrer Weiterbildung unterstützen, zum Beispiel durch bezahlte Freistellung vom Dienst. Diese kann auf Anfrage auch dann gewährt werden, wenn die Forderung nach Weiterbildung vom Arbeitnehmer ausgeht – denn die Einrichtung kann ja potentiell davon profitieren. Perspektivisch wird eine neue Heimleitung benötigt? Dann kann Mitarbeiterin X mit der entsprechenden Weiterbildung vielleicht das Ruder übernehmen.
Wer mit einem Jobwechsel liebäugelt und in Zukunft verstärkt Weiterbildungen für sein berufliches Vorankommen nutzen möchte, braucht einen Arbeitgeber, der dieses Vorhaben mitträgt. Mit dem Wunsch nach solch einem Arbeitgeber können Pflege-Profis sich an die spezialisierte Karriereplattform Care Potentials wenden. Care Potentials nimmt die konkreten Jobvorstellungen – inklusive Weiterbildungsoptionen – auf und bietet Jobs an, die perfekt passen. Wer sich Weiterbildung wünscht, hat dank Care Potentials viele Möglichkeiten.
Care Potentials ist ein Profi darin, allen qualifizierten Fachkräften des Sozial- und Gesundheitssektors innerhalb kürzester Zeit zum Job zu verhelfen, der alle Wünsche erfüllt. Wenn dieser die Aussicht auf Weiterbildung beinhalten soll, ist das Ziel klar! Care Potentials bietet Care-Helden ausschließlich Jobs an, bei denen Weiterbildung ausdrücklich willkommen ist. Fühlen Sie sich angesprochen und haben so richtig Lust, beruflich neue Weichen zu stellen und als Fach- oder Führungskraft Karriere zu machen? Dann sollten Sie sich im Talentpool von Care Potentials registrieren – das dauert nur drei Minuten, und den ganzen Rest erledigen wir. Ihr persönlicher Berater wird sich bei Ihnen melden und Ihnen zum Traumjob mit Weiterbildungsmöglichkeiten verhelfen. Lassen Sie uns noch heute gemeinsam an Ihrer Erfolgsgeschichte schreiben!