Ein Heim zu leiten ist im Pflegebereich eine der höchsten Qualifikationen und erfordert ein breites Spektrum an Kompetenzen. Zu den Aufgaben der Heimleitung gehören die Koordination der Mitarbeiter, die Verrechnung der Einnahmen und Kosten, die Gewährleistung der Qualität und der Kontakt zur Öffentlichkeit sowie zu den Angehörigen. Verantwortung für eine ganze Einrichtung zu tragen, bringt aber nicht nur Pflichten mit sich: Es bedeutet auch die Möglichkeit für zielstrebige Hi(gh) Potentials, den Charakter und die Qualität eines Hauses weiterzuentwickeln. Das bringt Identifikation und Freude mit sich – und ein gutes, erfüllendes Verhältnis zu Personal und Bewohnern.
Um diese Position ausüben zu dürfen, müssen sich Fachkräfte in Form einer Weiterbildung die entsprechende Expertise aneignen. Früher liefen die Weiterbildungen unter der Bezeichnung „zur Heimleitung“, heute ist der Titel „Einrichtungsleitung“ gängiger. Beide Begriffe sind jedoch durchaus in Gebrauch.
Eine Fachweiterbildung zur Einrichtungsleitung richtet sich an erfahrene Pflegekräfte, die mitunter auch schon Qualifizierungen als Pflegedienstleitung mitbringen oder andere Leitungskompetenzen vorweisen. Der Lehrplan von Weiterbildungen beinhaltet daher keine pflegerischen Inhalte mehr, sondern konzentriert sich auf rechtliche, betriebswirtschaftliche und organisatorische Module. Diese sind zumeist:
Doch dieses Fachwissen ist nicht alles. Eine Einrichtungsleitung muss ein ganz besonderes persönliches Profil mitbringen. Das hat viel mit dem Charakter zu tun, aber einiges kann auch geschult werden. Daher gehören in den meisten Weiterbildungen Module zu Themen wie „Problemlösung“, „Einstellung und Werthaltung“ oder „Selbstreflexion“ zum Curriculum. Intelligenz, Intuition und Empathie und eine natürliche Führungspersönlichkeit sind natürlich gute Voraussetzungen. Wie aber Soft Skills im Alltag einer Heimleitung praktisch zum Einsatz kommen, erlernen die Teilnehmer bei ihrem Lehrgang.
Eine Weiterbildung zur Heimleitung richtet sich an erfahrene Fachkräfte – nicht an Pflege-Anfänger. Mindestvoraussetzung ist eine abgeschlossene dreijährige Berufsausbildung als staatlich anerkannter Alten- oder Krankenpfleger beziehungsweise Kinderkrankenpfleger oder ein abgeschlossenes Studium aus dem gesundheitlich-pflegerischen Bereich. Doch auch andere Fachkräfte aus dem Gesundheits- und Sozialwesen, aus der kaufmännischen Sparte oder der öffentlichen Verwaltung werden mitunter für die Weiterbildung zugelassen. Die Voraussetzungen variieren je nach Anbieter.
Neben der fachlichen Kompetenz ist zudem die oben erwähnte Führungspersönlichkeit als ein Kriterium zu nennen, die wichtig ist, um ein Haus selbst leiten zu können. Folgende Eigenschaften sind gefragt:
Das Alter ist dabei nicht unbedingt entscheidend. Auch junge Fachkräfte können eine Leitungsposition gut ausfüllen – genau, wie sich manche Menschen mit jahrelanger Erfahrung als eher ungeeignet herausstellen.
Je nach Bundesland beinhaltet die Fachweiterbildung 720 bis 920 Unterrichtsstunden, eine festgelegte Anzahl von Praxisstunden, die durch Praktika in einem Betrieb oder durch Projektarbeiten abgeleistet werden. Der theoretische Unterricht erfolgt in Modulen und ist in Themenblöcke unterteilt.
Die Dauer einer Weiterbildung zur Heimleitung oder Einrichtungsleitung hängt davon ab, ob sie in Voll- oder Teilzeit absolviert wird. In Vollzeit lässt sie sich bereits in einem halben Jahr durchführen. Sie findet dann gewöhnlich von 8 bis 17 Uhr statt, wobei die Abende und Wochenenden dem Selbststudium gewidmet werden. Eine intensive Zeit für alle, die sich voll und ganz auf die Weiterbildung konzentrieren wollen und in dieser Zeit keiner anderen Tätigkeit nachgehen. Die berufsbegleitende Variante bietet sich für jene an, die nicht aus ihrem Job ausscheiden, aber trotzdem die Zusatzqualifikation erwerben möchten. Neben einigen Präsenzveranstaltungen wird der Fokus mehr auf das Selbststudium gelegt. Bis zu zwei Jahren kann der Lehrgang in Teilzeit in Anspruch nehmen. Eine Alternative ist das Fernstudium, bei dem überhaupt kein Präsenzunterricht stattfindet und der Lehrplan online abgearbeitet wird. Das erfordert zwar ein gehöriges Maß an Selbstdisziplin, aber ist für viele auch besser mit ihrem Berufs- und Familienleben in Einklang zu bringen.
Doch für welche Weiterbildung sollte man sich entscheiden? Im Pflege- und Gesundheitswesen ist eine staatlich anerkannte Fachweiterbildung mit einem entsprechenden Abschluss immer die richtige Wahl. Manche Angebote sind auch zertifiziert, beispielsweise durch den TÜV. Sie sind ein Qualitätsmerkmal.
Hi(gh) Potentials der Gesundheits- und Sozialberufe profitieren in vielerlei Hinsicht von Weiterbildung im Beruf. Care-Profis können die Weiterbildung eigenständig bezahlen oder ihren Arbeitgeber um Förderung bitten. Wenn die regelmäßige Weiterbildung vom jeweiligen Träger gefordert ist, muss dieser seine Arbeitnehmer bei der Durchführung ihrer Weiterbildung unterstützen, zum Beispiel durch bezahlte Freistellung vom Dienst. Diese kann auf Anfrage auch dann gewährt werden, wenn die Forderung nach Weiterbildung vom Arbeitnehmer ausgeht – denn die Einrichtung kann ja potentiell davon profitieren. Perspektivisch wird eine neue Heimleitung benötigt? Dann kann Mitarbeiterin X mit der entsprechenden Weiterbildung vielleicht das Ruder übernehmen.
Wer mit einem Jobwechsel liebäugelt und in Zukunft verstärkt Weiterbildungen für sein berufliches Vorankommen nutzen möchte, braucht einen Arbeitgeber, der dieses Vorhaben mitträgt. Mit dem Wunsch nach solch einem Arbeitgeber können Pflege-Profis sich an die spezialisierte Karriereplattform Care Potentials wenden. Care Potentials nimmt die konkreten Jobvorstellungen – inklusive Weiterbildungsoptionen – auf und bietet Jobs an, die perfekt passen. Wer sich Weiterbildung wünscht, hat dank Care Potentials viele Möglichkeiten.
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